StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernAngler wollen Fanglimits lockern

Quote für Dorsch

Angler wollen Fanglimits lockern

Wismar / Lesedauer: 2 min

Wenn die Fangbeschränkungen für Dorsche in der Ostsee für Berufsfischer gelockert werden, wollen auch die Angler Erleichterungen. Das haben sie in Wismar EU-Politikern deutlich gemacht.
Veröffentlicht:23.06.2017, 16:12
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Die Angler in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein erwarten eine Lockerung der Fangbegrenzung beim Ostsee-Dorsch im kommenden Jahr. Der Dorschbestand habe sich nach Angaben des Internationalen Rates für Meeresforschung leicht erholt, sagte Christel Happach-Kasan, Präsidentin des Deutschen Angelfischerverbandes, am Freitag in Wismar.

In Brüssel sei im Gespräch, die Dorschfangquote für die Berufsfischerei im kommenden Jahr um acht Prozent zu erhöhen. In diesem Falle sollte das Fanglimit für die Angler von derzeit fünf auf wenigstens sechs Dorsche pro Tag erhöht werden. Das machten Vertreter der Angelfischerei am Freitag in einem Gespräch mit den EU-Politikern Werner Kuhn und Ulrike Rodust in Wismar deutlich.

Sobald sich der Bestand in der westlichen Ostsee vollständig erholt hat, fordern die Interessenvertreter der Angler die vollständige Aufhebung des Fanglimits. Zugleich unterbreiteten sie den EU-Politikern eigene Vorschläge zum besseren Schutz des Dorschs. Die derzeitige Fangregelung ist nach Ansicht der Angler praxisfern. Sie entspreche nicht der Arterhaltung sowie dem Bestandsaufbau des Dorsches.

Die Anglerverbände fordern, dass die Fische erst ab einer Länge von 45 statt wie jetzt mit 35 Zentimetern gefangen werden dürfen. Erst dann seien sie fortpflanzungsfähig. In der Laichzeit von Februar bis März sollten gar keine Dorsche gefangen werden.

Jetzt sind in der Schonzeit drei pro Angler und Tag erlaubt. Dafür sollten die Fanglimits später auf zehn statt fünf Dorsche pro Angeltag heraufgesetzt werden. Erhebungen zufolge fängt ein Angler im Schnitt ohnehin nur drei der Fische pro Tag.