StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernEin Drittel aller Bahnbrücken im Nordosten ist marode

Großer Sanierungsplan

Ein Drittel aller Bahnbrücken im Nordosten ist marode

Mecklenburg-Vorpommern / Lesedauer: 1 min

Die Eisenbahnbrücken in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg zerfallen allmählich. Viele sind uralt, ein großer Teil muss schleunigst saniert oder neugebaut werden.
Veröffentlicht:23.06.2017, 18:12

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Jede dritte Eisenbahnbrücke in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg muss dringend saniert werden. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag hervor. Von den 267 Bahnbrücken in MV sind 14 so sehr beschädigt, dass sie abgerissen und neugebaut werden müssen.

Weitere 45 Brücken weisen umfangreiche Schäden auf, können aber zumindest prinzipiell noch saniert werden. In Brandenburg fallen von den 811 Eisenbahnbrücken 76 in die erste und 198 in die zweite Kategorie. 40 Prozent aller Brücken im Nordosten sind zudem über 80 Jahre alt.

Dringlichkeit entscheidet über Sanierungspläne

Nach Angaben der Deutschen Bahn sollen die Brücken trotz ihrer gravierenden Schäden keine Sicherheitsmängel aufweisen. „Brücken, die nicht sicher sind, werden gesperrt und nicht weiter betrieben”, sagte ein Bahn-Sprecher dem Nordkurier. Es gibt bereits eine Einigung zwischen Bahn und Bund: 28 Milliarden Euro sollen bis 2019 ins Bahnnetz investiert werden, um bundesweit 875 Brücken zu sanieren.

In Mecklenburg-Vorpommern sind zwischen 2014 und 2016 fünf Brücken wiederhergestellt worden, vier weitere befinden sich derzeit im Sanierungsprozess. „Die übrigen Brücken schaffen wir natürlich nicht in den kommenden zwei Jahre”, so der Bahn-Sprecher. Daher werde unter Dringlichkeitsaspekten entschieden, welche Brücken zuerst und welche erst später saniert werden müssten. In Brandenburg wurden 33 der 274 baufälligen Brücken saniert.