StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernEin Tante-Emma-Laden in bio

Beliebt bei Einheimischen

Ein Tante-Emma-Laden in bio

Libnow / Lesedauer: 3 min

Was ursprünglich eher als kulinarischer Souvenir-Stand für durchreisende Touristen gedacht war, hat sich innerhalb weniger Jahre zu einem Dorf-Laden mit Vollsortiment entwickelt, der auch bei den Einheimischen gut ankommt.
Veröffentlicht:27.10.2016, 18:26

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Kristin Wegner hat sich in der Gegend einen Namen gemacht. Als „Die aus dem Käseladen” wird sie manchmal noch von den Leuten erkannt. Tatsächlich hat ihre Geschichte als Unternehmerin und die des „Höfeladen Esslust” mit einem kleinen Verkaufsstand vor allem für Bio-Käse in dem Ort Libnow an der B 110 zwischen Anklam und der Insel Usedom begonnen. Zunächst hatte man vor allem die Touristen im Blick, die sich als Souvenir gern etwas Käse aus der Region mit nach Hause nahmen.

Dann ergab sich aber die Gelegenheit, die Scheune, vor der der Verkaufswagen stand, zu kaufen und zu einem Laden auszubauen, der vor gut elf Jahren eröffnet wurde. Käse gibt es dort zwar immer noch, das Angebot drum herum hat sich inzwischen zu einem Vollsortiment entwickelt. Der Höfeladen“ ist quasi ein Tante-Emma-Laden in bio.

Fester Kundenstamm in der Region

Die Touristen bilden immer noch einen wichtigen Bestandteil der Kundschaft, nämlich etwa die Hälfte. Worüber sich Kristin Wegner aber besonders freut, ist, dass sich schnell auch ein fester Stamm von Kunden aus der Region gebildet hat. Sodass die Idee, den Laden nur im Sommer zu öffnen, schnell zu den Akten gelegt wurde.

Im Laufe der Jahre kamen immer wieder neue Angebote dazu. So gibt es mittlerweile ein kleines Imbissangebot und eine Poststelle. Im Mittelpunkt stehen aber nach wie vor die Bio-Produkte regionaler Erzeuger. Und die werden auch am meisten gekauft, sagt Kristin Wegner. „Vor allem die frischen Sachen, wie Obst, Gemüse, Brot, Käse und andere Milcherzeugnisse.”

Lieferservice wird gut angenommen

Wer nicht selbst in den Laden kommt, kann seine Bestellungen telefonisch, per Fax oder E-Mail aufgeben, einen Web-Shop gibt es ganz bewusst nicht. Dafür können sich die Kunden ihren Einkauf nach Hause liefern lassen. Das werde von den Leuten zwischen Anklam und Usedom sehr gut angenommen – etwa 50 Personen würden diesen Service regelmäßig nutzen.

Für die Zukunft hat sich Kristin Wegner einiges vorgenommen. Die studierte Landwirtin, die mittlerweile auch Imkerin ist, würde im Laden gern ihren eigenen Bio-Honig anbieten. Der müsse allerdings erst noch als solcher zertifiziert werden. Voraussetzung sei nämlich, dass in einem Umkreis von mehreren Kilometern um den Bienenstock herum nur Pflanzen wachsen, die den Bio-Richtlinien entspechen.