StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernEndspurt bei der Briefwahl - Freitag letzter Termin

Kreuzchen von zu Hause aus

Endspurt bei der Briefwahl - Freitag letzter Termin

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Keine Zeit, am Sonntag ins Wahllokal zu gehen? Freitag ist der letzte Tag, an dem die Briefwahl noch möglich ist. Und wer diesen Weg nutzt, liegt anscheinend voll im Trend.
Veröffentlicht:20.09.2013, 05:48
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Immer mehr Wähler in Mecklenburg-Vorpommern schaffen es am Sonntag nicht ins Wahllokal. Sie müssen arbeiten, sind krank oder verreist. Viele nutzen daher die Briefwahl.

In der größten Stadt des Landes, Rostock, gibt inzwischen etwa jeder siebte Wahlberechtigte seine Stimme per Briefwahl ab. Rund 23 000 Unterlagen dafür wurden bisher bereits an 13,5 Prozent der Wahlberechtigten zugestellt, 15 500 Wahlscheine kamen bis eine Woche vor dem eigentlichen Urnengang schon zurück ins Rathaus, wie ein Stadtsprecher mitteilte. 2009 nutzten in der Hansestadt insgesamt nur gut 20 000 Bürger die Briefwahl, das waren am Ende 12 Prozent aller 170 000 Wahlberechtigten.

In Neubrandenburg wählt man auch gern direkt

Neubrandenburg verzeichnet einen Anstieg bei der Briefwahl. Fast 5900 Briefwahlunterlagen wurden bis eine Woche vor der Wahl beantragt, 2009 waren es zum selben Zeitpunkt erst 4800. Allerdings gab es vor vier Jahren schließlich insgesamt gut 6800 Briefwähler, wie eine Stadtsprecherin mitteilte. Offenbar machten viele noch kurz vor dem Wahlsonntag ihr Kreuz direkt in Briefwahlräumen.

Über 1000 Briefwähler in Röbel

Alle Hände voll zu tun mit der Briefwahl haben auch die Mitarbeiter im Röbeler Meldeamt. Waren es in Röbel in den Jahren zuvor zwischen 800 und 900 Briefwähler, so sind es in diesem Jahr bis vergangenen Freitag bereits über 1050 gewesen. Und: „Das wird sicherlich noch sehr viel mehr werden“, schätzt Meike Hennings. Sie weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Wahllokale in Röbel bis 18 Uhr geöffnet sind und nicht wie bei der vergangenen Bürgermeisterwahl nur bis 16 Uhr. „Das war ein Pilotprojekt. Dieses Mal läuft wieder alles normal“, betont Meike Hennings.

In Greifswald wird im Keller gewählt

Auch in Greifswald boomt die Briefwahl - allerdings gehen hier auch viele gern persönlich in ein Lokal, um ihre Stimme abzugeben. Nachdem das Briefwahllokal im Kellergeschoss des Rathauses vergangene Woche am Markt geöffnet hatte, kamen schon an den ersten Tagen über 400 Frauen und Männer, um ihre Stimme zur Bundestagswahl abzugeben. Bisher haben mehr als 6000 Bürger Unterlagen für die Bundestagswahl angefordert, 1200 davon erbaten die Papiere per E-Mail. 2009 gab es knapp 6500 Briefwähler in der Hansestadt, wie es hieß.

Demminer sind gut auf Briefe-Flut vorbereitet

Bis Mittwoch vergangener Woche hatten nach Auskunft der Verwaltung in Demmin 489 Wahlberechtigte ihre Briefwahlunterlagen beantragt. Nach Auskunft von Vize-Bürgermeister Kurt Kunze werden sich in den Wahllokalen insgesamt 67 Helfer um die Belange der Wähler kümmern. Die Mehrzahl von ihnen sind Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Darüber hinaus arbeiten dort aber auch 15 Freiwillige. Im Demminer Stadtgebiet gibt es wie bereits in den vergangenen Jahren neun Stimmbezirke und zwei Briefwahlvorstände.

Schwerin: 10 200 Unterlagen per Post

Auch in der Landeshauptstadt wählen immer mehr Bürger vorab. Mehr als 10 200 Wahlunterlagen wurden bisher per Post zugestellt oder persönlich abgeholt, wie die Stadt mitteilte. 3390 Schweriner haben bereits direkt im Briefwahlraum des Stadthauses ihre Stimme abgegeben. 2009 gab es nur rund 9300 Briefwahlanträge und 8900 tatsächliche Stimmabgaben im Vorfeld.