Die ersten „wetterfesten” Störche sind zurück in Mecklenburg-Vorpommern. Bereits am Dienstag sei der der erste Heimkehrer auf seinem Nest in Gothmann bei Boizenburg (Landkreis Ludwigslust- Parchim) beobachtet worden, teilte der Naturschutzbund (Nabu) am Freitag mit. Fast zeitgleich sei der erste vorpommersche Adebar in Prohn bei Stralsund gesichtet worden. „Sehr wahrscheinlich haben beide Störche die kalte Jahreszeit in Frankreich oder Spanien verbracht”, sagte Stefan Kroll von der Nabu-Landesarbeitsgruppe Weißstorchschutz.
Doch auch bei den Störchen nehme der Trend zu, die Winter in Deutschland zu verbringen. So habe die Störchin „Schnuckel” den Winter in Nordrhein-Westfalen verbracht und sei nun zurück in Langenhanshagen bei Ribnitz-Damgarten, berichtete Kroll. Die 15 bis 18 Jahre alte Störchin sei sehr clever, sie überwintere seit Jahren in Deutschland.
In Afrika überwintert es sich am besten
In Delbrück sei sie am 18. Februar losgeflogen, am 23. Februar sei sie in ihrem Brutrevier gesichtet worden. Störche haben Kroll zufolge gute Chancen, den Winter in Deutschland zu überstehen, auch ohne dass sie gefüttert werden. Sie fressen unter anderem Mäuse und Regenwürmer. Der Großteil der nordostdeutschen Weißstörche überwintert allerdings in Afrika und wird erst ab Ende März zurückerwartet.
Auf die neue Storchensaison blicken die Storchenfreunde im Land Kroll zufolge mit großer Sorge. 2016 waren in Mecklenburg-Vorpommern mit 724 so wenige Weißstorchpaare gezählt worden wie nie zuvor. Auch der Bruterfolg sei außerordentlich schlecht gewesen.