StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernErwerbslosenparlament will Armut ein Ende setzen

Andacht für benachteiligte Kinder

Erwerbslosenparlament will Armut ein Ende setzen

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Kein Kind soll nach dem Willen des Erwerbslosenbeirates mehr in Armut aufwachsen. Derzeit ist Mecklenburg-Vorpommern von diesem Ziel noch weit entfernt. 49 000 Kinder und Jugendliche leben in Hartz IV- Familien.
Veröffentlicht:28.10.2016, 07:47
Artikel teilen:

Das Schicksal von Armut betroffener Kinder und Jugendlicher steht im Mittelpunkt des 19. Erwerbslosenparlamentes am Freitag in Schwerin. In Mecklenburg-Vorpommern leben einer Studie der Bertelsmann Stiftung zufolge 49 000 Mädchen und Jungen in Familien, die auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind und somit Einkommen unterhalb der Armutsgrenze haben. Für diese benachteiligten jungen Menschen sollen zuvor im Schweriner Dom während einer Andacht symbolisch 49 Kerzen entzündet werden.

Des Erwerbslosenbeirat hält die Langzeitarbeitslosigkeit für ein schwerwiegendes ungelöstes gesellschaftliches Problem. Der gesetzliche Rahmen für die Arbeitsförderung und Vermittlung durch die Jobcenter müsse dringend geändert werden. Ein erstes Ziel müsse es sein, dass künftig kein Kind mehr in einer Familie aufwächst, die ausschließlich auf staatliche Transferleistungen angewiesen ist.

Keine Endstation

Der Erwerbslosenbeirat hat sein Parlament zum 19. Mal einberufen. Es steht in diesem Jahr unter der Thematik: „Endstation Langzeitarbeitslosigkeit? Nicht mit uns!”. Termin für das Erwerbslosenparlament ist alljährlich der Weltspartag, der immer am letzten Freitag im Oktober begangen wird. Rund 110 Vertreter von Vereinen, Verbänden und Gewerkschaften wollen in diesem Jahr über die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt diskutieren und Forderungen an die Politik formulieren.