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Polizei warnt

Fahrrad-Diebe sind jetzt ganz besonders aktiv

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Viele Urlauber nehmen ihr Rad mit in die Sommerferien. Das wissen auch Diebe und sehen sich besonders in Urlaubsorten gezielt nach leichter Beute um. Doch auch, wer nur schnell zum Einkaufen oder zum Badesee radelt, erlebt mitunter eine böse Überraschung.
Veröffentlicht:29.07.2014, 13:58
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Die Zahl der Fahrraddiebstähle in Mecklenburg-Vorpommern steigt wieder. Nach einem Rückgang im Vorjahr zeichne sich nach Angaben des Landeskriminalamtes (LKA) eine Trendwende ab. So sei für das erste Halbjahr eine leichte Steigerung zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnen. Mit 160 gemeldeten Diebstählen habe in der Vorwoche die Zahl der entwendeten Fahrräder um etwa 20 Prozent über dem wöchentlichen Durchschnitt gelegen, teilte die in Rampe bei Schwerin ansässige Polizeibehörde am Dienstag mit.

Die Radsaison sei in vollem Gange und damit auch die Hochsaison für Fahrraddiebe. Vor allem an Bahnhöfen, in Bädern sowie in Sport- und Freizeiteinrichtungen schlügen die Ganoven oft zu. „Schließen Sie Ihr Fahrrad stets mit einer geeigneten Fahrrad-Sicherung an einen festen Gegenstand an“, mahnte das Landeskriminalamt. Seit langem rät die Polizei zudem, Fahrräder mittels Gravur codieren zu lassen. Das erleichtert die Identifikation wieder gefundener Räder.

Usedom besonders betroffen

Betroffen sind vor allem größere Städten wie Rostock, Schwerin und Greifswald, aber auch die Urlaubsregionen in Vorpommern. So waren erst Mitte Juli im Seebad Ahlbeck auf Usedom vier Fahrräder gestohlen worden. Unmittelbar nach der Diebstahlsanzeige fand die Polizei die Räder in einem Versteck im Wald. Die mutmaßlichen Diebe, zwei Männer aus Polen, hatten die Beamten ungewollt zu der Stelle geführt.

In Mecklenburg-Vorpommern waren im Jahr 2013 knapp 6900 Fahrräder als gestohlen gemeldet worden. Bundesweit sind es in jedem Jahr mehr als 300 000. Als Diebstahlhochburgen gelten Magdeburg, Cottbus, Münster, Göttingen und Leipzig. Laut Polizeistatistik wird nur jeder zehnte Diebstahl aufgeklärt. „Das macht deutlich, wie wichtig es ist, solche Diebstähle von vornherein zu unterbinden, durch sicheres Anketten“, betonte eine LKA-Sprecherin. Dünne Ketten-, Kabel- oder Bügelschlösser böten allerdings keinen ausreichenden Schutz.

Der von Fahrraddieben verursachte Schaden gehe jährlich in die Millionen und wachse, da der Wert der Räder zunehme und nicht selten 1000 Euro und mehr betrage.