Die Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern haben dank zusätzlicher Zuwendungen ihr Finanzpolster für künftige Projekte kräftig aufgestockt. Wie das Bildungsministerium in Schwerin am Freitag mitteilte, legten die sechs Bildungseinrichtungen im Jahr 2016 knapp 19 Millionen Euro auf die hohe Kante und sorgten so für Rekordrücklagen von insgesamt 76,6 Millionen Euro.
Wichtigste Quelle dafür waren Mittel des Landes, die seit 2016 frei wurden, weil der Bund seither das BAföG vollständig finanziert. Rund 20 Millionen Euro kann das Land so jährlich zusätzlich an die beiden Universitäten in Rostock und Greifswald sowie die vier Hochschulen weiterreichen. Gut die Hälfte davon fließt in deren Etats, der Rest wird zweckgebunden ausgereicht, etwa für Gebäudesanierungen.
Hochschule Neubrandenburg mit Rekordrücklage
Mit 18,6 Millionen Euro sei der bislang höchste Jahresbetrag in die Rücklage geflossen seit Einführung der Globalhaushalte im Jahr 2004. Seither liege es in der Hand der Hochschulen, in welchem Umfang sie Geld für Personal und Investitionen ausgeben oder auch Rücklagen bilden, um für Notfälle gewappnet zu sein und längerfristig größere Vorhaben abzusichern.
Die Universität in Rostock stockte ihre Rücklagen um 8,6 auf nunmehr 36,2 Millionen Euro auf. Auch die Hochschulen in Neubrandenburg (1,7 Millionen) und Wismar (2,1 Millionen) sowie die Musikhochschule in Rostock (1,0 Million) legten so viel Geld zurück wie in keinem Jahr zuvor. In der Fachhochschule Stralsund waren es hingegen nur 221 000 Euro.
Die Greifswalder Universität legte knapp 5 Millionen Euro auf die hohe Kante und verdreifachte damit innerhalb von zwei Jahren ihre Rücklagen auf nunmehr 12,3 Millionen Euro. Die Liquidität habe sich stetig verbessert und der Medizinbereich sei nun erstmals seit 2009 schuldenfrei beim Land, erklärte das für Finanzen zuständige Vorstandsmitglied Marie le Claire.