StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernKeine Einschränkungen für neue Windräder

AfD-Antrag abgelehnt

Keine Einschränkungen für neue Windräder

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Der Bau neuer Windparks trifft in der Region auf viel Widerstand. Doch die Regierung will partout nicht an den gesetzten Rahmenbedingungen und Zielen rütteln.
Veröffentlicht:19.05.2017, 09:08
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Der Bau weiterer Windparks wird in Mecklenburg-Vorpommern nicht durch strengere Abstandsregeln eingeschränkt. Die AfD fand am Donnerstag im Landtag in Schwerin für ihre Forderung keine Unterstützung, den Mindestabstand zwischen sogenannten Windeignungsgebieten von 2,5 auf 5 Kilometer zu verdoppeln und damit „die Verspargelung der Landschaft“ zu mindern.

Eine solche Vorgabe würde den Ausbau der Windkraftnutzung im Nordosten nahezu unmöglich machen und den Erfolg der Energiewende gefährden, sagte Energieminister Christian Pegel (SPD). „Die Energiewende aber ist beschlossene Sache und die große Mehrheit in Deutschland steht hinter dieser Entscheidung“, betonte der Minister.

Landkreise wollen größere Abstände

Nach Pegels Angaben gelten die Abstände von 2,5 Kilometern als Empfehlung. Die Entscheidungen würden aber jeweils in den vier regionalen Planungsverbänden getroffen. Werde bei der Fortschreibung der Regionalplanung die Abstandsempfehlung umgesetzt, könne etwa ein Prozent der Landesfläche für die Windstrom-Gewinnung genutzt werden. Bislang seien 0,7 Prozent als Windeignungsgebiete ausgewiesen.

Der AfD-Abgeordnete Ralf Borscke verwies auf Bestrebungen einzelner Landkreise, größere Abstände festzuschreiben und damit Konzentrationen von Windrädern zu vermeiden. „Die vielen Aktivitäten, Proteste und Stellungnahmen der Bevölkerung im Beteiligungsprozess bestätigen die vorhandenen und nachvollziehbaren Bedenken und Befürchtungen“, sagte Borschke. Es drohe vielerorts eine massive Zerstörung der Kulturlandschaft durch unzählige Windräder.