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Diskussion um Aufgabenpool

KMK-Geschäftsführer weist Vorwurf der Linken zurück

Berlin / Lesedauer: 1 min

Die Schweriner Fraktionschefin Simone Oldenburg hatte den Aufgabenpool für die Abi-Prüfungen als „Beruhigungspille” bezeichnet. Dafür muss sie nun Kritik einstecken.
Veröffentlicht:27.04.2017, 18:48

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Der Generalsekretär der Kultusministerkonferenz (KMK), Udo Michalik, hat die Kritik von Simone Oldenburg am Abi-Aufgabenpool zurückgewiesen. Mit ihren Vorwürfen zum Aufgaben-Fundus für die Abiturprüfungen bewege sich die Vorsitzende der Links-Fraktion des Schweriner Landtages „in Richtung postfaktische Aussagen”. Die Aufgaben-Sammlung für die Prüfungsfächer Deutsch, Mathematik, Englisch und Französisch basiere auf einem Qualitätssicherungsprozess, auf den sich die Bildungsministerien aller 16 Bundesländer geeinigt haben. „Von daher kann man nicht von einem Feigenblatt-Prozess sprechen wie Frau Oldenburg”, sagte Michalik.

Erstmals können die Bundesländer für die gerade angelaufenen Abiturprüfungen auf eine Sammlung von Aufgaben für die schriftlichen Prüfungen zurückgreifen. Daraus soll sich eine bessere Vergleichbarkeit der Abitur-Noten zwischen den verschiedenen Bundesländern ergeben. Die Länder können selbst entscheiden, ob sie die Aufgaben nutzen. Alle würden das aber tun. Aus Sicht Simone Oldenburgs werde das Pferd damit allerdings von hinten aufgezäumt. Erst müssten Rahmenpläne, Studienumfänge und Strukturen der Bundesländern vereinheitlicht werden. Erst dann machten abgestimmte Prüfungsaufgaben einen Sinn.

Indes bezeichnete es Michalik als großen Erfolg, dass sich alle Bundesländer auf einen Termin für die schriftliche Mathe-Prüfung geeinigt haben. Nach und nach solle der Aufgabenpool in den kommenden Jahren mit Prüfungsaufgaben für Biologie, Chemie und Physik ergänzt werden. Ein Zentralabitur für ganz Deutschland strebt die KMK allerdings nicht an.