StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernLinkspartei fordert monatlich 50 Euro für Schüler

Für Freizeit und Bildung

Linkspartei fordert monatlich 50 Euro für Schüler

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Die Kinderarmut in Mecklenburg-Vorpommern ist hoch, die Linke will deswegen eine "Kinderkarte" - und dafür 60 bis 70 Millionen Euro in die Hand nehmen.
Veröffentlicht:27.06.2017, 07:29
Artikel teilen:

Die Linke in Mecklenburg-Vorpommern feilt weiter an ihrem sozialen Profil. Landtagsfraktionschefin Simone Oldenburg will dazu am Dienstag in Schwerin ein Programm gegen Kinderarmut und für die Stärkung von Kinderrechten im Land vorstellen. Bereits nach der traditionellen Neujahrsklausur im Januar hatte die Oppositionsfraktion konkrete Vorschläge dazu angekündigt.

Ein zentraler Punkt ist demnach die Einführung einer Kinderkarte. Diese soll mit 50 Euro im Monat aufgeladen werden und außerschulische Bildung sowie eine aktive Freizeitgestaltung unterstützen. Nach früheren Berechnungen der Linken wären jährlich etwa 60 bis 70 Millionen Euro nötig, um allen Schülern im Alter von 6 bis 16 Jahren eine solche "Kinderkarte" zu gewähren. Zur Finanzierung hatte Oldenburg die Nutzung von Haushaltsüberschüssen vorgeschlagen. Geld für Kinder seien immer auch Investitionen in die Zukunft des Landes.

Die Linke reagiert mit ihren Forderungen auf den anhaltend hohen Anteil von armen Kindern in Mecklenburg-Vorpommern. Laut Statistik lebten im Januar 2017 knapp 38 000 Kinder unter 15 Jahren im Nordosten von Hartz IV. Schlechtere Bildungschancen und erheblich eingeschränkte Freizeitmöglichkeiten seien oft die Folge, hieß es.