StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernLkw-Diebe flüchten nach Autobahn-Verfolgung

Hubschrauber-Suche erfolglos

Lkw-Diebe flüchten nach Autobahn-Verfolgung

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Zwei identische Lastwagen nacheinander machten Polizisten auf der A 14 Richtung Wismar skeptisch. Zu Recht, waren sie doch beide gestohlen. Die Beute konnte die Polizei sicherstellen, die Täter aber nicht.
Veröffentlicht:08.12.2016, 07:26
Artikel teilen:

In Mecklenburg-Vorpommern haben Unbekannte zum dritten Mal innerhalb weniger Tage Lastwagen gestohlen. Wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag in Rostock mitteilte, wurden zwei Fahrzeuge mit Spezialtechnik in der Nacht bei einer Firma in Schwerin entwendet. Die Polizei kam den Männern allerdings durch einen Unfall in Schwerin und Hinweise von Beteiligten auf die Spur. Die beiden Lastwagen wurden auf der Autobahn 14 Richtung Wismar und anschließend auf der A 20 östlich von Wismar gesichtet. Als die Polizei die Fahrzeuge nach einer Verfolgung auf den Rastplatz Selliner See bei Neukloster (Kreis Nordwestmecklenburg) eskortierte, seien die Fahrer herausgesprungen und geflüchtet.

Die Suche nach den Dieben sei bisher ohne Erfolg geblieben, sagte die Sprecherin. Die hochwertigen Werkstatt-Fahrzeuge mit spezieller Rohrtechnik seien für die Spurensicherung erst einmal sichergestellt worden. Die Polizei vermutet, dass die Fahrer noch Helfer mit einem weiteren Auto hatten.

Der Unfall hatte sich am Mittwochabend gegen 20.30 Uhr auf einer belebten Umgehungssraße in Schwerin ereignet. Die von einem der Lkw gestreifte Autofahrerin habe sich gewundert, dass der Lastwagenfahrer sofort flüchtete. Ein Zeuge habe sich mit dem Auto in filmreifer Manier zeitweise an den Flucht-Lastwagen geheftet und die Polizei auf dem Laufenden gehalten. Von Schwerin aus seien die Täter etwa 40 Kilometer nach Norden und Osten geflüchtet.

Fünfter Lkw-Diebstahl innerhalb weniger Tage

Schon in der Nacht zu Montag hatte die Polizei drei teure Lkw-Diebstähle in Neustadt-Glewe und Lüttow bei Zarrentin (Kreis Ludwigslust-Parchim) aufnehmen müssen. Die Suche nach den insgesamt etwa 400 000 Euro teuren Lastwagen - zwei Betonmisch-Lkw und einen Sattelschlepper mit einer Ladung Tischfeuerwerk - blieb bisher ohne Erfolg. Die Eigentümer vermuten, dass die Fahrzeuge über die Autobahn 24 Hamburg-Berlin weggeschafft wurden. Die Ermittlungen ergaben, das die Diebe im Betonwerk bei Zarrentin - ähnlich wie jetzt in Schwerin - noch ein weiteres Spezialfahrzeug stehlen wollten. Mit dem Pumpenfahrzeug kann Beton über große Entfernung in Baugruben oder Rohbauten gepumpt werden.

Der in Neustadt-Glewe entwendete Sattelschlepper war am Sonntag um 2.38 Uhr geortet worden, wie er unweit vom Firmengelände auf die A24 fuhr. Dann wurde der Lkw um 6.37 Uhr geortet, wie er bei Pomellen in Vorpommern auf der A11 Richtung Osteuropa fuhr. Auch in Neustadt-Glewe hatten die Diebe versucht, einen zweiten Lastwagen, der ebenfalls Feuerwerkskörper geladen hatte, zu stehlen. Das war aber gescheitert.