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Preise im Keller

Lösungen für Landwirtschaftskrise gesucht

Mecklenburg-Vorpommern / Lesedauer: 1 min

Die Landwirtschaft gehört in MV zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen. Durch niedrige Milch-, Fleisch- und Getreidepreise ist die Lage der Betriebe aber schwierig. Auswege sollen Vertreter von Politik, Banken und EU in Linstow aufzeigen.
Veröffentlicht:22.02.2017, 07:43
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Welche Zukunft haben Bauern in Deutschland und speziell in Mecklenburg-Vorpommern? Darüber wollen angesichts der aktuellen Agrar-Probleme rund 500 Landwirte, Politiker und Banker am Mittwoch in Linstow (Landkreis Rostock) beraten. Anlass ist der traditionelle Landwirtschaftstag der Volks- und Raiffeisenbanken in Mecklenburg-Vorpommern. Das Thema heißt „Zukunftsperspektiven der Landwirtschaft”. Diese Banken gelten als die wichtigsten Geldgeber der Agrarbranche.

Die Landwirte befinden sich nach Angaben des Landesbauernverbandes in einer sehr schwierigen Situation. Die Milch- und Fleischpreise lägen weiter deutlich zu niedrig, dazu sei die Ernte 2016 für viele Betriebe schlecht ausgefallen, so dass manche Betriebe Finanzprobleme haben. Auch eine Plakat- und Werbekampagne des Bundesumweltministeriums hatte für viel Unmut gesorgt, bis diese schließlich abgesetzt wurde.

Zu der Tagung werden unter anderem Hermann Onko Aeikens als Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, der Schweriner Agrarminister Till Backhaus (SPD) und Vertreter der Europäischen Kommission erwartet. Die Agrarbranche gehört mit 21 000 Beschäftigten zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen im Nordosten und hat im Bundesvergleich eher große Strukturen. Die Landwirtschaft gilt auch für die Volks- und Raiffeisenbanken im Nordosten als wichtig. Lag das Kreditvolumen für die Land- und Forstwirtschaft 2015 noch bei 551 Millionen Euro, stieg es 2016 um vier Prozent auf 575 Millionen Euro.