Besonders die junge Generation
Mehr Menschen im Nordosten sind ehrenamtlich aktiv
Schwerin / Lesedauer: 2 min
Das ehrenamtliche Engagement der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern wächst. Fast 43 Prozent der Einwohner seien in ihrer Freizeit für andere aktiv, teilte die Staatskanzlei am Sonntag zum „Tag des Ehrenamtes” mit, der am Montag begangen wird. Bei den 14- bis 29-Jährigen seien es sogar fast 54 Prozent. Die Staatskanzlei berief sich dabei auf eine vom Bundesfamilienministerium in Auftrag gegebene Studie. Im Jahr 1999 seien nur 29 Prozent der Menschen im Land ehrenamtlich aktiv gewesen.
Das sei eine beeindruckende Entwicklung, erklärte Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD). „Alle Ehrenamtlichen, egal in welchem Bereich sie sich einbringen, können auf ihre Arbeit stolz sein.” Am kommenden Sonnabend (10. Dezember) werde er 75 Ehrenamtliche bei einer Festveranstaltung im Goldenen Saal des Neustädtischen Palais in Schwerin auszeichnen.
Die Landesregierung unterstützt das Ehrenamt mit einer 2015 gegründeten Stiftung. Diese hat nach eigenen Angaben bisher rund 800 Projekte gefördert sowie Ehrenamtliche fortgebildet. Pro Jahr stehen 400 000 Euro zur Verfügung, wie eine Sprecherin sagte. Die Nachfrage sei gut, das Geld fließe vollständig ab.
Vor gut anderthalb Monaten präsentierte die Landesregierung ähnliche Zahlen. Aus der Opposition gab es da aber auch eine Mahnung. "Das Ehrenamt übernimmt immer mehr die Aufgaben des Staates. Nur weil sich hier die Politik aus der Verantwortung stiehlt, arbeiten viele Frauen und Männer weit über das im Ehrenamt Mögliche hinaus. Ihnen gebührt hoher Dank und Wertschätzung", sagte etwa die Vorsitzende der Linksfraktion im Landtag, Simone Oldenburg.