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Prozess um Einbruchserie

Mutmaßlicher Chef der Diebesbande schweigt

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Eine Serie von Einbrüchen hat Mitte 2016 Agrarbetriebe, Baufirmen und Einwohner im Osten MVs verunsichert. Jetzt hat der Gerichtsprozess begonnen.
Veröffentlicht:22.05.2017, 14:36
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Im Neubrandenburger Prozess um eine Einbruchserie bei Agrar- und Baufirmen im Osten Mecklenburg-Vorpommerns schweigt der 41 Jahre alte Angeklagte. Ihm wird bandenmäßiger Diebstahl im Spätsommer 2016 vorgeworfen.

Ihr Mandant – der mutmaßliche Anführer einer polnischen Bande – werde zunächst keine Angaben zur Anklage machen, erklärten die beiden Verteidiger am Montag am Landgericht Neubrandenburg. Der Mann soll mit mindestens drei Komplizen von Juli bis Oktober mindestens 18 Einbrüche bei Landwirten, Baufirmen und Feuerwehren in Dörfern an der A20 in Vorpommern, an der Seenplatte und in der Uckermark verübt haben.

Die Einbruchserie hatte für viel Unruhe in der Region und eine Sonderkommission bei der Polizei gesorgt. Die Bauern hatten energische Gegenmaßnahmen der Polizei eingefordert.

Komplize bereits verurteilt

Nach Angaben von Staatsanwalt Frank Schlößner wurden mehr als zehn Autos und andere Fahrzeuge, große Mengen Pflanzenschutzmittel, jede Menge Werkzeug, Bargeld, Scheckkarten und sogar Waffen gestohlen. Betroffen waren Dörfer wie Bartow, Grischow, Neuenkirchen, Werder und Grapzow. Der Gesamtschaden soll bei mehr als 500.000 Euro liegen.

Ein 27 Jahre alter Komplize aus Polen hatte vor dem Landgericht in dem Zusammenhang Ende März schon ein Geständnis abgelegt und den 41-Jährigen belastet. Dafür erhielt der 27-Jährige dreieinhalb Jahre Freiheitsstrafe. Der Prozess wird am 2. Juni fortgesetzt, erste Zeugen sollen am 14. Juni gehört werden.