StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernNach Brandanschlag: Prozess wegen versuchten Mordes

Flüchtlingsheim Groß Lüsewitz

Nach Brandanschlag: Prozess wegen versuchten Mordes

Groß Lüsewitz/Rostock / Lesedauer: 1 min

Sie entzündeten mit Benzin gefüllte Bierflaschen und warfen sie gegen eine Asylbewerberunterkunft bei Rostock. Jetzt müssen sich die beiden Tatverdächtigen vor Gericht verantworten.
Veröffentlicht:19.01.2016, 17:15
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Nach einem Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in Groß Lüsewitz bei Rostock müssen sich zwei 25- und 26-jährige Männer wegen versuchten Mordes und schwerer Brandstiftung vor dem Landgericht verantworten. Der auf vier Verhandlungstage angesetzte Prozess beginne am 4. Februar, teilte das Gericht am Dienstag mit. Die Angeklagten sollen in der Tatnacht im Oktober 2014 zwei mit Benzin gefüllte, zu Molotowcocktails umgebaute Bierflaschen gegen die Fassade des Hauses geworfen haben. Ihnen sei bewusst gewesen, dass das Haus von Asylbewerbern bewohnt war. Die Männer hatten laut Staatsanwaltschaft den Tod von Menschen in Kauf genommen.

Die Flammen erloschen, es entstand Sachschaden. Menschen wurden nicht verletzt. In dem Heim waren früheren Angaben zufolge acht Flüchtlingsfamilien verschiedener Nationalitäten untergebracht. Nach Gerichtsangaben von Dienstag haben die Angeklagten Teilgeständnisse abgelegt. Beide Männer sitzen in Untersuchungshaft, Haftbeschwerden ihrer Anwälte wurden zurückgewiesen.