StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernNeue klebrige Öl-Klumpen an Rügens Stränden entdeckt

Ölverschmutzung

Neue klebrige Öl-Klumpen an Rügens Stränden entdeckt

Zudar/Cuxhaven / Lesedauer: 2 min

Das Ausmaß der Ölverschmutzung ist größer als angenommen. Doch die Reinigungsarbeiten an dem betroffenen Küstenabschnitt gestalten sich ziemlich schwierig.
Veröffentlicht:06.04.2014, 20:00
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Auf der Ostseeinsel Rügen sind an einem weiteren Küstenabschnitt Ölverschmutzungen entdeckt worden. Ein Abschnitt von etwa fünf Kilometern sei auf der Halbinsel Zudar betroffen, teilte das Havariekommando Cuxhaven mit. Aufgrund der schlechten Wetterbedingungen sollen die Reinigungsarbeiten an dem schwer zugänglichen Teil der Steilküste erst am Montag beginnen.

Mitarbeiter der Gemeinden des Amtsbereichs Mönchgut-Granitz sammelten derweil am Wochenende Ölstückchen in dem besonders betroffenen, rund vier Kilometer langen Küstenabschnitt zwischen Thiessow und Lobbe auf. Wann THW und Feuerwehr damit beginnen können, dort das Sand-Öl-Gemisch abzutragen, solle am Montag geklärt werden, sagte eine Amtssprecherin. Vor dem Ostseebad Binz konnten die Gemeindemitarbeiter bereits am Samstag geringere Mengen Sand-Öl-Gemisch aufnehmen. Hier war der Strand auf einem 100 Meter langen und 50 Zentimeter breiten Streifen verschmutzt gewesen, sagte eine Sprecherin des Havariekommandos.

Erste besorgte Anrufe von Touristen

Auswirkungen auf den Tourismus werden durch das angespülte Öl nicht erwartet, allerdings durch die Bilder. „Wir haben schon besorgte Anrufe bekommen, ob man bei uns noch Urlaub machen kann“, sagte Andrea Triebke vom Amt Mönchgut-Granitz. Auch die Sprecherin des Havariekommandos warnte vor Panikmache. Eine Gesundheitsgefahr bestehe nur, wenn das Sand-Öl-Gemisch angefasst oder gegessen werde. Die betroffenen Bereiche seien aber schwer zugänglich und abgesperrt. Das Öl hatte am Dienstag mehrere Ostseestrände der Inseln Rügen und Usedom in unterschiedlichem Ausmaß verschmutzt. Offenbar hat ein Schiff das Öl verloren oder illegal auf hoher See entsorgt. Auf Usedom wurden insgesamt 37,5 Kubikmeter des Öl-Sand-Gemischs eingesammelt, auf Rügen bis Freitag rund 20 Kubikmeter.