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Landesparteitag

Nordost-FDP will raus aus Bedeutungslosigkeit

Schwerin/Rostock / Lesedauer: 2 min

Die FDP hat in MV bei den letzten Wahlen selten mehr als drei Prozent der Wähler für sich gewinnen können. Nun richten sich Hoffnungen auf die Bundestagswahl.
Veröffentlicht:31.03.2017, 15:23
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Nach einer Reihe empfindlicher Wahlschlappen will die FDP Mecklenburg-Vorpommerns wieder an Wählerstimmen und politischem Gewicht zulegen. Auf einem zweitägigen Parteitag an diesem Wochenende in Rostock sollen dafür die personellen Weichen gestellt werden. Am Samstag entscheiden rund 100 Delegierte über die Kandidatenliste zur Bundestagswahl im September. Unmittelbar nach der Listenaufstellung wird der Landesvorstand neu gewählt. Landesparteichef Renè Domke kandidiert erneut.

Obwohl seine Partei seit dem bitteren Ausscheiden aus dem Landtag 2011 bei keiner Wahl im Nordosten mehr über die Fünf-Prozent-Hürde kam, gibt sich der 45-Jährige zuversichtlich. „Die Landtagswahlen im Mai in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen werden uns den nötigen Schwung für die Bundestagswahl im Herbst geben“, sagt Domke. In seiner bislang gut vierjährigen Amtszeit hat er nur Niederlangen erlebt.

Spekulationen um Neuzugang Patrick Meinhardt

Den Wahlkampf im Nordosten soll der bisherige Schatzmeister der Partei, Hagen Reinhold, anführen. Der 39-jährige Bauunternehmer aus Barth (Kreis Vorpommern-Greifswald) will Spitzenkandidat werden. 2013 war er als Nachrücker für wenige Monate der letzte Bundestagsabgeordnete der Nordost-FDP.

Als möglicher Herausforderer gilt Patrick Meinhardt. Der frühere Generalsekretär der FDP Baden-Württemberg lebt den Angaben zufolge inzwischen in Binz auf Rügen und gehört seit 2016 dem Landesverband im Nordosten an. „Spätestens für Listenplatz zwei“ wolle er sich bewerben, berichtet Domke. Das lässt Raum für Spekulationen um den ambitionierten Neuzugang – zumal bei einem Einzug der FDP in den Bundestag kaum mehr als ein Mandat für die Liberalen aus Mecklenburg-Vorpommern drin sein dürfte.