StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernOstsee-Fischer fordern neue Nothilfen

Heringsquote weiter gesenkt

Ostsee-Fischer fordern neue Nothilfen

Rostock/Hamburg / Lesedauer: 1 min

Weil die Fangquoten weiter sinken sollen, erheben die Ostsee-Fischer bereits Anspruch auf weitere Nothilfen.
Veröffentlicht:01.06.2017, 10:44
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Nach der Empfehlung von Wissenschaftlern für eine Absenkung der Heringsfangmengen in der westlichen Ostsee fordern Fischer eine Erweiterung der Nothilfen. Die Bedingungen für die Ostseefischerei würden im nächsten Jahr noch schwieriger, teilte der Verband der Kutter- und Küstenfischer am Donnerstag in Hamburg mit.

Für die Fischer sei es notwendig, dass das vom Bund in diesem Jahr bewilligte Nothilfeprogramm weitergeführt und ausgeweitet werde, um die angespannte Situation überstehen zu können.

Quotensenkung um 39 Prozent gefordert

Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) hatte am Mittwoch eine Absenkung der Heringsquote in der westlichen Ostsee um 39 Prozent auf insgesamt 17 309 Tonnen gefordert. Ursache sei zum einen die schlechte Nachwuchsproduktion des Bestandes, die seit 2004 auf niedrigem Niveau liege und sich in den vergangenen drei Jahren weiter reduziert habe, sagte Christopher Zimmermann, Direktor des Thünen-Instituts für Ostseefischerei, am Mittwoch.

Ein weiterer Grund sei, dass die Ergebnisse der statistischen Modellberechnungen rückwirkend geändert wurden, weil auch die Zahlen der ein- und zweijährigen Heringe rückläufig waren. Die Quoten werden vom EU-Ministerrat im Oktober beschlossen. Die Empfehlungen des ICES dienen dafür als wissenschaftliche Grundlage.