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Seit Jahren

Polizei schiebt fast 100 000 Überstunden

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Die Gesetzeshüter in MV leisten so viel Mehrarbeit, dass diese einem Umfang von 63 Stellen entspricht. Und das gilt nur für das erste Halbjahr 2016. In anderen Jahren wurden die Beamten noch mehr mit Aufgaben überfrachtet.
Veröffentlicht:21.02.2017, 14:37
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Bei der Landespolizei herrscht Überstunden-Alarm: Im ersten Halbjahr 2016 leisteten die Mitarbeiter nach Angaben des Innenministeriums 97 163 Stunden Mehrarbeit. Das entspricht einem Umfang von rund 63 Stellen, wie aus der Antwort des Ministeriums auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion im Landtag hervorgeht. Daten für das zweite Halbjahr liegen den Angaben zufolge noch nicht vor.

Ende 2015 habe es einen Bestand von fast 147 000 Mehrarbeitsstunden gegeben, Ende 2014 waren es demnach 187 000. Das Ministerium reagiere auf die Überstunden mit der geplanten Einführung eines Jahresarbeitzeitkontos sowie mit einem „strukturierten Personaleinsatz”, hieß es.

Der innenpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Nikolaus Kramer, warf der Landesregierung am Dienstag vor, die Interessen der Polizei vernachlässigt zu haben. Die Beamten in Mecklenburg-Vorpommern gingen auf dem Zahnfleisch. Es sei wahrscheinlich, dass auch im zweiten Halbjahr 2016 eine große Zahl an Überstunden geleistet wurde. Durch den Wahlkampf vor der Landtagswahl seien die Beamten oft im Dauereinsatz gewesen.