StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernPolizisten fordern Tariferhöhung wie im öffentlichen Dienst

Gewerkschaft verhandelt

Polizisten fordern Tariferhöhung wie im öffentlichen Dienst

Rostock / Lesedauer: 1 min

Polizisten in Mecklenburg-Vorpommern klagen über Personalmangel, fehlende Anerkennung und zunehmende Gewalt. Nun stocken auch noch die Tarifverhandlungen.
Veröffentlicht:26.04.2017, 08:50
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Unter dem Eindruck vieler ungelöster Probleme und mangelnder Wertschätzung für die Arbeit von Polizisten kommt die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Mecklenburg-Vorpommern am Mittwoch (9.15 Uhr) in Rostock zu ihrem Landesdelegiertentag zusammen. Die Tagung mit rund 150 Beteiligten steht unter dem Motto „Leben in Sicherheit – Gewerkschaft der Polizei stellt Weichen für die nächsten Jahre”.

Wie GdP-Landeschef Christian Schumacher sagte, ist das äußere Zeichen der fehlenden Wertschätzung die noch nicht gelungene Übertragung der Tarifeinigung im öffentlichen Dienst auf die verbeamteten Polizisten. Schumacher wird sich beim Delegiertentag zur Wiederwahl stellen.

Angebot des Finanzministers nicht akzeptabel

Das Tarifergebnis vom Februar sieht für die Angestellten im öffentlichen Dienst ein Gehaltsplus von zwei Prozent vor. Zum 1. Januar 2018 gibt es eine weitere Erhöhung um 2,35 Prozent. „Die Vorschläge von Finanzminister Mathias Brodkorb (SPD) für die Landesbeamten sehen anders aus”, sagte Schumacher. Details wollte er mit Blick auf die vereinbarte Verschwiegenheit nicht nennen. Er bezeichnete das Angebot jedoch als „schlechten Scherz”.

Neben der Tarifpolitik wird sich der Delegiertentag mit der stetig steigenden Gewaltbereitschaft gegenüber Polizisten sowie mit den Folgen psychischer und physischer Überlastung infolge Stellenabbaus und Arbeitsverdichtung auseinandersetzen. In der Landespolizei arbeiten rund 3000 Bedienstete, darunter etwa 2000 verbeamtete Polizisten.