StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernProzess gegen Ex-KZ-Sanitäter verzögert sich weiter

Medizinische Gutachten

Prozess gegen Ex-KZ-Sanitäter verzögert sich weiter

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Dem ehemaligen KZ-Sanitäter Hubert Z. wird Beihilfe zum Mord in 3681 Fällen zur Last gelegt. Deswegen steht er in Neubrandenburg vor Gericht. Doch sein Prozess verzögert sich nun erneut.
Veröffentlicht:20.01.2017, 09:21
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Der Neubrandenburger Prozess gegen einen ehemaligen SS-Sanitäter aus dem Konzentrationslager Auschwitz verzögert sich weiter. Grund sind zwei medizinische Gutachten für den 96 Jahre alten Beschuldigten, die die Schwurgerichtskammer in Auftrag geben musste, wie ein Sprecher des Landgerichtes am Freitag in Neubrandenburg erklärte.

Dies werde mehrere Wochen dauern. Dem betagten Rentner aus der Nähe von Neubrandenburg wird Beihilfe zum Mord in mindestens 3681 Fällen vorgeworfen. Er war laut Anklage 1944 einen Monat als KZ-Sanitäter in Auschwitz tätig.

In der Zeit sollen 3681 Häftlinge dort in Gaskammern getötet worden sein. Die Verteidigung bestreitet eine Schuld ihres Mandanten. Der Prozess war 2016 zweimal kurz nach Beginn abgebrochen worden.