20-Jährige in den Tod gestürzt
Ranger beklagen Unvernunft am Kreidefelsen
Sassnitz / Lesedauer: 1 min
Naturranger im Nationalpark Jasmund haben nach dem tödlichen Unfall einer 20-jährigen Hamburgerin die Unvernunft von Wanderern an der Kreideküste der Insel Rügen beklagt. „Der Absturz ist ein tragischer Unfall”, sagte Dezernatsleiter Ingolf Stodian am Montag. Die junge Frau habe aber das allgemeingültige Wegegebot im Nationalpark missachtet. „Ihr Verhalten war pure Unvernunft.”
Immer wieder sei zu beobachten, dass illegale Wege zu vermeintlich besonders attraktiven Aussichtspunkten direkt an der Abbruchkante der Kreideküste entstehen. Würden diese Trampelpfade mit Totholz gesperrt, seien die Absperrungen oftmals innerhalb weniger Tage weggeräumt.
Im Bereich der Ernst-Moritz-Arndt-Sicht, an der die Frau am Samstag rund 60 Meter in die Tiefe gestürzt war, warne zudem ein Schild vor der Abbruchgefahr, sagte Stodian. Der Hochuferweg verlaufe in diesem Bereich mehrere Meter von der Abbruchkante entfernt.