StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernSchon wieder Geldautomat gesprengt

Mehrere Fälle in wenigen Monaten

Schon wieder Geldautomat gesprengt

Grevesmühlen / Lesedauer: 2 min

Immer wieder knallt es im Nordosten: Erneut ist ein Geldautomat in Mecklenburg-Vorpommern gesprengt worden. Längst nicht die erste Tat in diesem Jahr.
Veröffentlicht:23.08.2017, 08:49
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Im Nordwesten Mecklenburg-Vorpommerns ist erneut ein Geldautomat gesprengt worden. Am frühen Morgen wurde in Grevesmühlen ein Bankautomat an einem Einkaufszentrum zerstört, wie eine Polizeisprecherin in Wismar erklärte. Dabei gingen auch etliche Scheiben in umliegenden Geschäften zu Bruch. Der oder die Täter flüchteten.

Ob Geld erbeutet wurde, sei noch unklar. Auch der Gesamtschaden konnte noch nicht eingeschätzt werde. Verletzt wurde niemand. In der Region unweit der Autobahn 20 zwischen Lübeck, Rostock und Schwerin kommt es seit Monaten zu Automaten-Angriffen.

Zuletzt hatten Unbekannte im Juli versucht, einen Bankautomaten in Rerik (Landkreis Rostock) zu sprengen, was aber misslang. Wenige Tage zuvor war ein Geldautomat in Gägelow (Kreis Nordwestmecklenburg) aufgesprengt worden, wobei auch mehrere Fensterscheiben zerstört wurden. Dabei sollen die Täter mehrere zehntausend Euro erbeutet haben. Im März war ein Geldautomat in Schwerin aufgebrochen und zum Teil geleert worden.

Mitte Juli zählte das LKA bereits acht Angriffe auf Geldautomaten. In den ersten sechseinhalb Monaten des Jahres schlugen die Täter damit fast so oft zu wie im gesamten Vorjahr: 2016 kam es zu zehn Angriffen.

In Brandenburg knallt es noch deutlich häufiger: Mitte Juli bearbeitete eine Sonderkommission bereits 16 Fälle aus dem Jahr 2017, teilte das Polizeipräsidium seinerzeit mit. Das waren drei mehr als im Vorjahreszeitraum. In neun Fällen wurde Geld erbeutet.

Für die Sprengungen, erklärte ein Sprecher, werde meist ein spezielles Gasgemisch verwendet. Im März ermittelte die Soko eine deutsche Bande aus dem Raum Berlin/Brandenburg, die Beamten rechneten den Verdächtigen 14 Taten zu. „Weiterhin wird gegen reisende Tätergruppen ermittelt, die aus Polen heraus handeln“, so der Sprecher.