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Technischer Totalausfall

Serverpanne legt bundesweit Jobcenter lahm

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Es war ein technischer Totalausfall. Die Mitarbeiter in den Arbeitsagenturen hatten keinen Zugriff auf den Hauptserver. Ohne die Datenbank war an einen normalen Arbeitstag nicht zu denken.
Veröffentlicht:20.04.2015, 15:09

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Weder Kundendaten noch Stellenangebote sind abrufbar. Auch die Webseite ist nicht erreichbar. Nichts geht mehr. Ein technischer Totalausfall. Probleme im zentralen IT-Netz der Bundesagentur für Arbeit (BA) legen am Montag den Hauptserver in Nürnberg und somit bundesweit alle Arbeitsagenturen und Jobcenter lahm. "Die Kolleginnen und Kollegen in allen Dienststellen haben keinen Zugriff auf die Software, die zentral läuft", bestätigt eine Sprecherin der Nürnberger Behörde.

Kunden sollen trotzdem kommen

Da ohne Daten eine normale Arbeit nicht möglich ist, werden die Kunden mit einem neuen Termin wieder nach Hause geschickt. In vielen Arbeitsagenturen und Jobcentern nutzen die Mitarbeite die Zwangspause zum Absetzen ihrer Überstunden. "Alles was auch ohne Server gemacht werden kann, wird natürlich ganz normal angeboten und gemacht", sagt Klaus-Peter Köpcke, operativer Geschäftsführer der Arbeitsagentur Greifswald.

Kunden mit Terminen sollen trotzdem kommen, betont die BA-Sprecherin aus Nürnberg, weil ja oft Sanktionen und Ähnliches dranhängen. Wenn sich aber zum Beispiel jemand arbeitssuchend melden wollte und durch die Medien erfahren hat, dass es am Montag praktisch sinnlos ist, zum Jobcenter zu gehen, werde ihm das nicht zum Nachteil, sagt Klaus-Peter Köpcke. Allerdings spätestens am Dienstag sollte alles nachgeholt werden.

Störung kann am Montag nicht behoben werden

Es werde mit Hochdruck daran gearbeitet, die Störung wieder zu beheben, heißt es aus Nürnberg. Sicher sei nur, dass es am Montag wohl keine Lösung geben wird. "Wir hoffen, dass am Dienstag wieder alles normal läuft", so Köpcke.

Grund für die Probleme sei eine Softwareaktualisierung am Sonntag gewesen. Die Updates wären nichts Ungewöhnliches. Drei-, viermal im Jahr gibt es solche Updates. Da werden zum Beispiel neue Gesetze ins Programm eingearbeitet. Meist passiert das an Wochenenden, damit das Tagesgeschäft nicht beeinträchtigt wird. Dass es eine solche Panne schon mal gab, ist Klaus-Peter Köpcke nicht bekannt. Ein Datenverlust sei mit dem Serverausfall nicht zu erwarten.