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Kritik an Tierschützern

Streit um große Drückjagd

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Eine Anzeige der Tierschutzorganisation Peta sorgt für viel Wirbel. Jetzt gibt es Forderungen, ihr den Status der Gemeinnützigkeit abzuerkennen. Was halten Sie von der Arbeit der Tierschützer? Hier geht's zur Umfrage.
Veröffentlicht:29.11.2016, 13:50

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Im Streit um die große Drückjagd bei Bentzin im Peenetal wird jetzt richtig scharf geschossen: Der Bauernverband MV fordert die Aberkennung der Gemeinnützigkeit der Tierschutzorganisation Peta. „Mit ihrer haltlosen und pauschalen Kriminalisierung von Landwirten, Anglern und nun aktuell von Jägern zeigt Peta wiederholt, für welche Werte sie wahrhaftig steht. Es hat derzeit System, Jäger öffentlich anzuprangern“, sagte Verbandssprecherin Claudia Kerber.

Die konkreten Umstände der jeweiligen Jagd würden für die Organisation keine Rolle spielen. Stattdessen missbrauche Peta den Gemeinnützigkeitsstatus, beschäftige mittlerweile in guter Regelmäßigkeit die Strafverfolgungsbehörden auf Kosten des Steuerzahlers und vergesse dabei nicht, kräftig für Spendengelder zu werben. Der Bauernverband verweist auch auf die vielen Wildunfälle in der Region.

Mit dem Status der Gemeinnützigkeit sind steuerliche Vorteile verbunden. Zuvor hatte Peta Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gestellt. Bei der Jagd waren am 12. November in drei Revieren in und um Bentzin herum 67 Stück Schwarzwild, drei Rehe, ein Damwild, sechs Füchse sowie jeweils ein Marderhund und ein Waschbär erlegt worden, zudem gab es einige Nachsuchen. An der Jagd waren insgesamt 90 Schützen sowie 30 Treiber mit Hunden beteiligt. Nach einem Bericht des Nordkurier setzte eine heftige Debatte über Sinn oder Unsinn von Drückjagden ein.