StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernUnverständnis für neuen Job von Britta Sellering

Kritik am Auswahlverfahren

Unverständnis für neuen Job von Britta Sellering

Schwerin/Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Der Wechsel von Britta Sellering an den Landesrechnungshof ist weiterhin umstritten. Linke und Grüne kritisieren die Entscheidung.
Veröffentlicht:30.03.2017, 17:50

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Die Diskussion um die Beschäftigung von Britta Sellering, der Ehefrau von Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD), beim Landesrechnungshof Mecklenburg-Vorpommerns ebbt nicht ab. Linke und Grüne kritisierten am Donnerstag das Auswahlverfahren. Statt der nun gewählten zweijährigen Abordnung aus einer Bundesbehörde wäre auch eine befristet ausgeschriebene Stelle möglich gewesen, sagte Grünen-Landeschefin Claudia Müller. „Es gibt viele gut ausgebildete Menschen in MV, die mit Sicherheit einer Anstellung in Schwerin nicht abgeneigt gewesen wären. Die jetzige Personalentscheidung schwächt das Vertrauen der Menschen in den Rechnungshof und die Regierung”, konstatierte Müller.

Der Landtagsabgeordnete der Linken, Peter Ritter, mahnte grundlegende Änderungen bei der Stellenbesetzung in Landesbehörden an und forderte anonymisierte Bewerbungsverfahren. „Die Landesregierung und allen voran der Ministerpräsident wären gut beraten, den Vorwurf des Filzes ernst zu nehmen und die Art des Großherzogs endlich abzulegen“, sagte Ritter. Anonymisierte Verfahren garantierten Chancengleichheit und schlössen Mauscheleien aus.

Wie bereits berichtet, soll Britta Sellering beim Landesrechnungshof von Mecklenburg-Vorpommern jene Abteilung verstärken, die sich mit Länder- und Kommunal-Finanzausgleich befasst. Die bislang beim Bundesfinanzministerium in Berlin in Teilzeit beschäftigte Volkswirtin nimmt im Rahmen einer zweijährigen Abordnung ihre neue Arbeit in Schwerin Anfang April auf.