In Mecklenburg-Vorpommern hat sich ein weiterer konservativer Kreis innerhalb der Landes-CDU gegründet. „Ich bin dankbar über die vielen Mitstreiter“, teilte Sascha Ott am Sonntag nach der Gründung der Gruppierung im Raum Rostock mit. „Wir brauchen eine Partei mit klaren Positionen statt zunehmender Beliebigkeit“, erklärte der Sprecher des konservativen Kreises in Vorpommern-Greifswald, der sich bereits im Dezember 2016 gegründet hatte.
Nach der Gründungsveranstaltung mit etwa 30 Rostocker Parteianhängern am Freitag seien weitere Kreise in Schwerin und Nordwestmecklenburg geplant, teilte der Stralsunder Staatsanwalt Ott mit. Zum CDU-Austritt der Bundestagsabgeordneten Erika Steinbachs sagte er: „Ich finde es bedauerlich, wenn ein Vertreter konservativer Positionen die CDU verlässt.“ Es sei besser, innerhalb der Partei dafür zu werben. „Wir werden nicht eher ruhen, bis das konservative Gedankengut in der CDU wieder seinen angestammten Platz gefunden hat.“ Die Partei sei farblos und beliebig geworden.
Ott selbst war Ende 2016 als Justizminister in Mecklenburg-Vorpommern im Gespräch. Nachdem er AfD-Einträge bei Facebook mit „gefällt mir“ markiert hatte, zog die CDU-Spitze ihn als Kandidaten aber zurück.