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Politik im Internet

Wie MVs Ministerien Facebook entdeckten

Schwerin / Lesedauer: 2 min

Die ganze Welt tummelt sich im sozialen Netzwerk und inzwischen hat auch die Regierung von MV diesen Schritt geschafft. Das hat ein bisschen länger gedauert. Bloß warum?
Veröffentlicht:20.02.2017, 19:38

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Manchmal ist an diesem berühmten Spruch tatsächlich etwas dran. Die Dinge sollen ja ein wenig länger brauchen, bis sie in Mecklenburg-Vorpommern ankommen, der Weltuntergang zum Beispiel oder das Internet. Jedenfalls war es erst Anfang Februar soweit, bis sich das erste Ministerium in MV einen Auftritt bei Facebook zulegte. Jedes andere Bundesland war da schon bisschen weiter. Die Pioniere im Nordosten sind nun das Finanzministerium und das Sozialministerium.

„Die Bereitschaft dafür unter den Kollegen musste erst wachsen”, formuliert es Stefan Bruhn, Sprecher des Finanzministeriums, vorsichtig. „In einer Verwaltung kann so etwas dauern.” Bruhn verantwortet mit einer weiteren Mitarbeiterin der Pressestelle die Seite, und inzwischen konnten sie schon über 450 „Gefällt mir”-Klicks einsammeln. Das ist die Reputation im sozialen Netzwerk, und Bruhn ist damit für den Anfang ganz zufrieden.

Nächstes Ressort plant schon das Debüt

Für ihn sei es „fast schon eine Selbstverständlichkeit”, dass ein Ministerium so eine Seite anbietet, um mit den Bürgern in Kontakt treten zu können. Das Netzwerk zählt etwa 28 Millionen aktive Nutzer in Deutschland und neben Unternehmen oder Nachrichtenseiten gehört es inzwischen auch für Politiker und Behörden zum guten Ton, dort aktiv zu sein.

Das Finanzministerium hat bisher alle paar Tage einen Beitrag veröffentlicht. Darunter sind Gruppenfotos des Ministers Mathias Brodkorb bei Terminen, Veranstaltungshinweise oder etwa Zeitungsartikel. Diese versucht der Sprecher dann gerne mit etwas politischer Bildung zu verknüpfen. Zur Nachricht, dass die besten Biersommeliers Deutschlands an der Ostseeküste arbeiten, bekommt der Leser etwa auch die Information, dass in MV die Einnahmen aus der Biersteuer derzeit bei 14 Euro pro Kopf liegen.

Mit dem Energieministerium plant inzwischen übrigens das dritte Ministerium sein Facebook-Debüt. Wann genau es soweit ist, ist laut einer Sprecherin aber noch offen. Grundsätzlich stehe es jedem Ministerium frei, sich für so einen Auftritt zu entscheiden, sagt ein Regierungssprecher.