StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernWieder Schlägerei unter Zuwanderern

Ärger in Schweriner Innenstadt

Wieder Schlägerei unter Zuwanderern

Schwerin / Lesedauer: 1 min

Die Gewaltausbrüche in der Landeshauptstadt reißen nicht ab. Künftig soll der Marienplatz deshalb sogar videoüberwacht werden. Auch in die Sozialarbeit wird investiert.
Veröffentlicht:30.03.2017, 10:50
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Am Mittwochabend gerieten sechs Syrer in einer Straßenbahn mit einem Landsmann in Streit, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Dieser eskalierte derart, dass der 22-Jährige nach dem Aussteigen am Platz der Jugend von zwei Männern der Gruppe geschlagen und getreten wurde. Ein 19-Jähriger Täter habe ein Messer gezogen und den 22-Jährigen damit bedroht. Die Polizei fasste die Gruppe, befragte die Männer und entließ sie anschließend.

In der Schweriner Innenstadt ist es seit Sommer 2016 wiederholt zu Schlägereien unter Zuwanderern, mitunter auch zwischen Deutschen und Zuwanderern, gekommen. Künftig soll deshalb der Marienplatz – Nahverkehrsknotenpunkt und Shopping-Herz der Landeshauptstadt – videoüberwacht werden. Auch wird die Sozialarbeit mit jungen Migranten verstärkt. Ein „Jugend-Integrationsmobil“ soll künftig im Stadtzentrum und im Plattenbaugebiet Dreesch unterwegs sein und mit den jungen Menschen arbeiten. Aus dem Integrationsfonds des Landes wurden dafür rund 67.000 Euro bereitgestellt.

Schwerin steht nach Angaben des Sozialministeriums mit der Flüchtlingsintegration vor einer enormen Herausforderung. Die Zuzüge anerkannter Flüchtlinge, die ihren Wohnort innerhalb Deutschlands frei wählen können, sei ebenso überdurchschnittlich wie die Zahl der unbegleiteten Minderjährigen. Das Ausmaß der im öffentlichen Raum gelebten Gewalt begründe die Notwendigkeit zusätzlicher Integrationsangebote, hatte das Sozialministerium am Mittwoch mitgeteilt.