Bewohner mit Migrationshintergrund
Zwei Brände in einem Haus fordern elf Verletzte
Stralsund / Lesedauer: 2 min
Am Donnerstag gegen 21.15 Uhr brannte es in einem Mehrfamilienhaus in der Stralsunder der Lindenallee. Nach ersten Erkenntnissen loderten die Feuer in den Hausaufgängen zwei und zehn – jeweils unterhalb der Treppe im Kellerbereich. Die Aufgänge waren dadurch stark verqualmt.
Alle Bewohner der beiden Aufgänge mussten ihre Wohnungen verlassen. Die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Stralsund waren mit zwei Löschzügen vor Ort. Der Rettungsdienst, der mit mehreren Rettungs- und Notarztwagen im Einsatz war, übernahm die Versorgung und Betreuung der Anwohner. Die örtlichen Verkehrsbetriebe stellten dafür kurzzeitig einen Bus bereit.
Sechsmonatiges Baby verletzt
In den beiden Hausaufgängen sind etwa 65 Personen gemeldet, davon hat ungefähr die Hälfte einen Migrationshintergrund (kasachische, syrische, irakische und vietnamesische Staatsangehörige). Durch den Brand wurden elf Menschen leicht verletzt und wegen des Verdachtes auf Rauchgasvergiftung in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Unter den Verletzten sind fünf Kinder im Alter von sechs Monaten bis zwölf Jahren. Nachdem die Brände gelöscht und alles gelüftet worden war, konnten die Bewohner gegen 23.25 Uhr wieder in ihre Wohnungen zurück. Es ist ein Schaden von etwa 11.000 Euro entstanden.
Die Polizei geht nach Untersuchung durch einen Brandursachenermittler von Brandstiftung aus. Die Brände seien vorsätzlich gelegt worden. In einem Kellerbereich brannten drei Kinderwagen sowie zwei Fahrräder. Zudem wurden die Versorgungskabel der Energieversorger und die Ummantelung der Hauptstromversorgung beschädigt. Im Keller des anderen Hausaufganges brannte die Holzverblendung vor der Hauptstromleitung.
Dieser Artikel wurde am Freitag, den 22. September 2017 um 14.41 Uhr aktualisiert.