StartseiteRegionalDemminZwölf Bootshäuser an der Peene gehen in Flammen auf

Bittere Bilanz nach Großbrand

Zwölf Bootshäuser an der Peene gehen in Flammen auf

Demmin / Lesedauer: 2 min

Das Feuer ist gelöscht, jetzt kommt das Aufräumen: Der Großbrand in Demmin hat zwölf Bootshäuser zerstört, 70 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Veröffentlicht:24.08.2017, 06:38
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Ein Großbrand hat eine Bootsschuppenanlage in Demmin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) zerstört und einen Schaden von rund 250.000 Euro verursacht. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung und der fahrlässigen Körperverletzung aufgenommen, wie eine Polizeisprecherin am Donnerstag in Neubrandenburg sagte. Ein Gutachter untersuche deshalb die Brandruine. Die Flammen hatten am Mittwoch zwölf Bootshäuser und mehrere Boote erfasst. Dabei erlitt eine 32 Jahre alte Frau eine Rauchvergiftung. Sie habe das Krankenhaus inzwischen aber wieder verlassen, hieß es.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei entstand das Feuer beim Auftanken eines Bootes in einem Schuppen. Der Begleiter der verletzten Frau, die sich bereits auf dem Boot aufhielt, soll das Boot betankt haben. Dabei habe es vermutlich eine Verpuffung gegeben. Das Paar stammt aus der Region Demmin. Mehrere Feuerwehren konnten verhindern, dass noch mehr Bootsschuppen in Brand gerieten. In der Anlage auf einem Flussarm der Peene gibt es etwa 50 Bootsschuppen.

Scharen von Schaulustigen

Das Feuer griff sehr schnell auf die angrenzenden Bootshäuser an der Peene über. Rund 70 Feuerwehrleute Demmin, Loitz, Dargun und Zarnekow konnten den Brand in der Nacht löschen.

Zeitweilig behinderten Scharen von Schaulustigen die Einsatzkräfte. Sie filmten den Brand mit ihren Handys. Immer wieder musste die Polizei sie zurückdrängen. Die Einsatzleitung drohte den Gaffern sogar teilweise mit Platzverboten und Anzeigen.

„Das ist sehr traurig für die Leute des Bootsschuppenvereins, die viel Arbeit in ihre zum Teil selbst gebauten Boote gesteckt haben“, sagte Bürgermeister Michael Koch (CDU). Er sei aber froh, dass es keine größere Explosion gegeben habe. „In solchen Bootsschuppen werden immer Benzin und andere leicht entzündliche Stoffe gelagert.“ Er hoffe, dass die schon seit Jahrzehnten bestehende Anlage wieder aufgebaut wird, da der Verein versichert gewesen sei.

Die meist hölzernen Bootsschuppenanlagen geraten an der Mecklenburgischen Seenplatte immer wieder in Brand. So waren in den letzten Jahren unter anderem Anlagen in Neubrandenburg, Gotthun und auch  Demmin betroffen.

Sehen Sie in unserem Video den Einsatz in der Hafenanlage:

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