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Kein Umbau der Badeanstalt

Altkalen gibt eigenem Badesee Vorzug

Altkalen / Lesedauer: 2 min

Gemeindevertretung lehnt Beteiligung am Projekt Naturbad Gnoien ab.
Veröffentlicht:17.07.2002, 00:00

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An einem Umbau der alten Gnoiener Badeanstalt zu einem Naturbad wird sich die Gemeinde Altkalen nicht beteiligen. Das beschloss die Gemeindevertretung einstimmig. Nachdem das Projekt des Umbaus in Grundzügen vorgestellt worden war (der Nordkurier berichtete), machten die Altkalener gravierende Einwände gegen eine Beteiligung geltend. „Wir verfügen vor der Haustür über einen wunderbaren natürlichen Badesee. Hier muss die Gemeinde in allernächster Zeit unbedingt investieren, um den Badebetrieb zu gewährleisten“, gibt Bürgermeister Hans-Georg Thürkow das Hauptargument der Altkalener Gemeindevertreter wieder. Als Amtsvorsteher ist ihm dabei klar, dass damit das Vorhaben Naturbad in arge Schwierigkeiten kommt. Hans-Georg Schörner, Bürgermeister von Gnoien, hatte unmissverständlich erklärt, dass nur dann gebaut werde, wenn die Amtsgemeinden mitmachen.

Kalte Dusche mit Naturbad

Eine Ahnung, dass es um sein Projekt bei Amtsgemeinden nicht zum Besten bestellt ist, muss Gnoiens Bürgermeister Hans-Georg Schörner schon gehabt haben. Als er sich bei der Vorstellung der Entwürfe für ein Naturbad vor dem Amtsausschuss in Eifer redete, schlug ihm kühle Reserviertheit entgegen. Die Berufung auf eine gemeinsame Willenserklärung, in der das Amtsbad als eines von 14 Vorhaben aufgelistet war, konnte das Eis nicht brechen. Er werde nicht durch die Dörfer tingeln und werben, hatte Schörner leicht resigniert reagiert.Mit der Absage aus Altkalen ist jetzt ein deutliches Zeichen gesetzt. Immerhin ist diese Gemeinde nach der Stadt die Einwohnerstärkste im Amt. Auch Behren-Lübchin und Walkendorf verfügen über eigene Badegewässer. Und hier dürfte die Argumentation ähnlich wie in Altkalen aussehen. Wenn die drei aussteigen, ist das Gnoiener Naturbad besiegelt. Aus eigener Kraft kann die Stadt weder Baukosten noch die Unterhaltung bestreiten. Auf einen versteckten Trumpf im Ärmel, der das Blatt noch wenden könnte, ist nicht zu hoffen. Für die Gnoiener rückt das eigene Freibad damit wieder in vage Ferne. Und ein altes Problem ins Gesichtsfeld: Der Ausbau von Radwegen, damit Kinder wie Erwachsene zur Sommerzeit wenigstens sicher zu den Badeseen in den Nachbardörfern radeln können.