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Nach fast einem Jahr

Bauleute geben Klosterdamm endlich wieder frei

Dargun / Lesedauer: 2 min

Ab Freitagnachmittag kommen die Darguner wieder auf normalem Wege aus ihrer Stadt heraus, wenn sie in Richtung Malchin wollen. Dass die Arbeiten am Staudamm damit vier Wochen länger als geplant dauerten, haben die Mönche des Klosters vor 700 Jahren mit verzapft.
Veröffentlicht:19.05.2016, 17:22

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So eine Baustelle hat man wirklich nicht alle Tage. Johannes Mahner bedauert fast, dass er und seine Männer jetzt Dargun bald wieder verlassen. „Auf der einen Seite der Klostersee, auf der anderen Seite das Schloss-Ensemble, das ist schon ein schönes Ambiente gewesen“, schwärmt der Bauleiter der Greifswalder Firma Asa-Bau. Freitagnachmittag müssen seine Leute zumindest die Fahrbahn räumen. Gegen 14 Uhr soll der Klosterdamm nach fast einem Jahr Bauzeit wieder für den Verkehr freigegeben werden. „Uns bleiben in den nächsten Tagen noch einige Restarbeiten, weshalb an der alten Mühle auch noch immer mal wieder eine Fahrspur für einige Stunden gesperrt werden muss“, kündigt der Bauleiter an.

Überhaupt, der alte See-Auslauf an der Obermühle. Der hatte die Arbeiten noch um einige Wochen verzögert. Nicht nur, dass hier überraschend viele Findlinge im Erdreich den neuen Spundwänden im Wege lagen. „Wir sind hier auch noch auf ein altes Bauwerk gestoßen“, berichtet Mahner. Wahrscheinlich hatten die Mönche des Zisterzienser-Klosters zunächst einen viel tiefer gelegenen Überlauf geschaffen, als sie vor gut 700 Jahren den kleinen Röcknitzbach zu ihrem Klostersee anstauten. Später wurde dann einfach noch einmal ein weiterer See-Auslauf drauf gesattelt. „Einen Teil des alten Bauwerkes mussten wir herausnehmen. Das hat dann eben alles etwas länger gedauert“, schildert Johannes Mahner.

Der alte See-Auslauf ist inzwischen komplett geschlossen, dafür ist nun am anderen Ende des Damms ein neuer entstanden, einschließlich einer Brücke, über die der Verkehr jetzt läuft. Außerdem ist die komplette Fahrbahn auf einer Länge von 300 Metern erneuert worden. 900 000 Euro hat das Straßenbauamt hier in den vergangenen Monaten investiert.