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Erfolgreicher Bürgermeister will Landrat werden

Güstrow / Lesedauer: 2 min

Sebastian Constien, der SPD-Landratskandidat, setzt auf die Chancen, die sich im Zuge der Kreisreform für eine effektivere Verwaltung eröffnen. Dafür will er an vorderster Stelle die Mitarbeiter im Kreishaus stärker motivieren.
Veröffentlicht:16.09.2013, 12:12

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Was für die Teterower der Hecht ist, sind für die Bützower die Gänse. Um beide Tiere ranken sich Schildbürgerstreiche. So ließ Bützows Bürgermeister Dr. Hane anno 1794 Gänse durch die Polizei verhaften, weil sie sich entgegen seiner Anordnung frei in der Stadt an der Warnow bewegten. Wilhelm Raabe schrieb darüber eine Novelle und der Bildhauer Walter Preik stellte 1981 einen Gänsebrunnen auf den Bützower Marktplatz.

Den hat Sebastian Constien von seinem Arbeitszimmer aus fast täglich im Blick. Seit Ende August 2010 ist der 33–Jährige Bürgermeister von Bützow. In seiner kurzen Amtszeit hat sich schon einiges getan in der knapp 8000 Einwohner zählenden Stadt: die Warnow-Promenade wurde erneuert, die Sanierung des Schlosses mit Städtebaufördermitteln vorangebracht, das Gelände eines ehemaligen Möbelwerks für neue Zwecke geordnet... Da fragt nicht nur der politische Gegner, warum Constien denn Landrat werden wolle, wo er in Bützow doch so erfolgreich sei und die Arbeit ihm nach eigenem Bekunden Freude mache.

„Ich komme aus der Region und ich möchte für die Region Verantwortung übernehmen. Es ist mir Bedürfnis, an vorderer Stelle an der Entwicklung des Landkreises mitzuwirken“, sagt er. Geboren wurde Constien 1979 in Bützow, aufgewachsen ist er in Jürgenshagen, Schulen hat er in Bernitt und Bützow besucht. Die familiären Wurzeln der Familie reichen bis nach Jördenstorf. „Meine Vorfahren väterlicherseits haben dort Landwirtschaft und eine Gastwirtschaft betrieben. 1964 zog die Familie dann nach Groß-Tessin“, weiß er. Nach dem Abitur 1998 studierte Sebastian Constien Jura an der Universität Rostock und schloss seine Ausbildung mit dem zweiten Staatsexamen, also als Volljurist, ab. Seine erste Arbeitsstelle trat er im damaligen Landkreis Güstrow bei der Arge an und wechselte später in die Rechts- und Kommunalaufsicht. „Dort hatte ich viele Kontakte zu Gemeinden und lernte deren Probleme und Sorgen kennen“, sagt er.

Entscheidend für eine gute Entwicklung des Großkreises ist für ihn eine funktionierende, den Bürger unterstützende und beratende Verwaltung. Sollte er nach einem 100-Tage-Programm als Landrat gefragt werden, würde eine der ersten Schritte sein, den Kontakt zum Personalrat zu suchen. Ein Personalentwicklungs-Konzept hält er ebenso erforderlich wie Kommunikation mit den Verwaltungsmitarbeitern und ihre Motivation.