Bandenmäßiger Diebstahl
Erste Anklagen gegen mutmaßliche Einbrecher
Malchin / Lesedauer: 2 min
Die Staatsanwaltschaft Neubrandenburg hat nach mehreren spektakulären Überfällen jetzt die ersten Anklagen gegen zwei Männer aus Malchin (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) erhoben. Den Beschuldigten, die seit Oktober in Untersuchungshaft sitzen, wird bandenmäßiger Diebstahl vorgeworfen, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur sagte. Das Verfahren sei abgetrennt worden und soll am Landgericht Neubrandenburg verhandelt werden. Ein Termin stehe aber noch nicht fest.
Die 23 und 27 Jahre alten Männer sollen im Oktober aus der Wohnung eines Malchiners rund 100 000 Euro Bargeld und eine Münzsammlung im Wert von 30 000 Euro gestohlen haben. Ein Spezialeinsatzkommando nahm die Männer im Zusammenhang mit dem Einbruch fest. Dabei leisteten die mutmaßlichen Täter und Komplizen Widerstand, so dass es zwei Leichtverletzte ab.
So fuhr einer der Tatverdächtigen mit einem Auto auf Polizisten zu, die daraufhin auf den Wagen feuerten. Ein Teil des gestohlenen Geldes und ein Wagen, der von der Beute finanziert worden sein soll, wurden gefunden und beschlagnahmt. Der Verbleib der Münzsammlung sei aber unklar, hieß es.
Ermittlungen zu Autodiebstahl und weiteren Einbrüchen
Sie sollen auch bei Überfällen auf ein Stavenhagener Einkaufszentrum und einem größeren Autodiebstahl eine Hauptrolle gespielt haben. Die Bande soll im September an zwei Nächten nacheinander versucht haben, einen Geldautomaten aus dem Einkaufszentrum zu stehlen. Dabei fuhren sie am ersten Abend die Glastür ein, scheiterten aber am Automaten. Auf dreiste Weise kamen die Täter nach Angaben der Polizei eine Nacht später wieder, setzten einen Wachmann vor dem Zentrum mit Pfefferspray außer Gefecht und fuhren wieder hinein. Diesmal ließ aber der Wagen die Täter im Stich, die fliehen konnten.
Außerdem soll die Bande Ende September auf einen Schlag sechs Fahrzeuge bei einem Autohändler in Remplin bei Malchin gestohlen haben, obwohl Hunde das Gelände bewachten. In beiden Fällen liefen die Ermittlungen noch, hieß es.