StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizFußgänger bleiben beim Brückenabriss auf der Strecke

Pläne fertig

Fußgänger bleiben beim Brückenabriss auf der Strecke

Teterow / Lesedauer: 2 min

Zwei Brücken über die Bahnstrecke nach Güstrow will die Stadt Teterow abreißen lassen. Doch die Planungen mussten überraschend geändert werden. In der Eile des Verfahrens gerieten die Belange der Anwohner unter die Räder.
Veröffentlicht:02.04.2017, 14:18

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Das Brücken über die Eisenbahnlinie Stettin-Lübeck in der Feldmark Teterow sollen abgerissen werden. Die Amtmannbrücke im Hohen Holz war laut Plan in diesem Jahr dran, die Wasserwerkbrücke erst 2019. Doch jetzt änderte die Stadt überraschend ihr Konzept und forciert das Tempo. Auch die Brücke zum Wasserwerk soll noch 2017 verschwinden. Die Mängel und Schäden an der Brücke seien so gravierend, dass ihr Abriss unaufschiebbar ist, hieß es.

Eine Kostenschätzung wurde bereits eingeholt. Einen Haken hat die Sache. In der Eile hatte offenbar niemand daran gedacht, dass die Wasserwerksbrücke der Schulweg für derzeit zwei, ab September drei Kinder im Grundschulalter ist. Auch ein behinderter Mann nutzt sie auf dem Weg zur Arbeit, wie Bianca Tuciek und Ulrike Zorn gegenüber Nordkurier erklärten. „Wir können die Kinder doch nicht über die Zufahrt vom Warener Berg schicken. Dort müssten die einige hundert Meter auf der Bundesstraße laufen, die auch noch Leitplanken hat. Das geht gar nicht“, argumentieren sie. Das sehen auch die Stadtvertreter so. Zu prüfen sei, ob der Schulweg zu Fuß dann überhaupt noch zumutbar sei, da er deutlich länger wäre, so Mathias Schmitus (parteilos).

Jürgen Wasner (CDU) fordert, zeitgleich mit dem Abriss müsse ein Ersatzbau her. Dem pflichtet CDU-Fraktionschef Matthias Hantel bei. Er fordert die Verwaltung auf, bis zum Sommer ein Machbarkeitsgutachten vorzulegen.