StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizGeköpfter Hirsch: Wer hat das Geweih geklaut?

Jagdwilderei nach Unfall

Geköpfter Hirsch: Wer hat das Geweih geklaut?

Teterow / Lesedauer: 1 min

Der Unfall mit einem Hirsch bei Teterow hat eine hitzige Debatte in den sozialen Netzwerken ausgelöst. Der Jäger hat derweil gehandelt und der Kreisjagdverband stellt auch noch einmal eine Sache klar.
Veröffentlicht:17.01.2017, 20:00

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Nach einem Fall von Jagdwilderei ist auf der Facebook-Seite des Nordkurier eine heftige Diskussion entbrannt. Am Wochenende war auf der Bundesstraße 108 bei Teterow ein Hirsch bei einem Unfall verendet. Als der zuständige Jagdpächter am nächsten Tag das tote Tier bergen wollte, war die Schädeldecke mit dem Geweih abgetrennt. Der Pächter erstatte Anzeige bei der Polizei.

Nun kritisieren die einen, dass der Jäger erst lange nach dem Unfall das Tier beseitigen wollte, andere werfen ihm vor, dass er nur verärgert sei, weil er nicht selbst die Trophäe bekommen hat. Wenn deshalb jetzt die Polizei ermitteln müsse, würden wieder Steuergelder „verprasst“, heißt es da.

Eine Leserin hofft indes, dass der Räuber zur Rechenschaft gezogen wird. Denn es handelt sich um Diebstahl, sagt Hans-Egon Wolff, stellvertretender Vorsitzender des Kreisjagdverbandes Güstrow. Wer ein totes Tier vom Straßenrand wegräumt, mache sich strafbar. Dafür seien die Jagdpächter zuständig. Wolff bestätigt aber auch, dass der Jagdpächter die Trophäe für sich hätte behalten können. „Selbstverständlich, denn das Stück ist sein Eigentum“, stellt er klar.

Unterdessen gibt es noch keine Hinweise auf den Trophäen-Dieb vom Wochenende, erklärt Erik Balcerkiewicz, Leiter der Kriminalpolizei in Teterow. Die Ermittlungen laufen weiter.