StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizIst die L20 für schwere Laster viel zu eng?

Fragen nach dem Lkw-Unfall bei Malchin

Ist die L20 für schwere Laster viel zu eng?

Malchin / Lesedauer: 2 min

Der tödliche Unfall am Malchiner Stadtrand hat die Diskussion um die Landesstraße neu entfacht. Doch noch steht die Ursache der Tragödie gar nicht fest.
Veröffentlicht:25.04.2017, 23:16

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Das Feuer ist gelöscht. Jetzt steht die völlig ausgebrannte Sattelzugmaschine am Straßenrand der Ortsausfahrt von Malchin. Vorbeikommende Autofahrer bremsen ab und schauen entsetzt nach der völlig zerstörten Fahrerkabine. Der 33-jährige Fahrer war am Montag bei dem Unfall so schwer verletzt worden, dass er wenig später im Krankenhaus starb. Jetzt versucht die Dekra herauszubekommen, wie es zu der Tragödie kommen konnte. Ob dazu der Fahrtenschreiber des Lkw noch herangezogen werden kann, war am Dienstag noch unklar.

Untersucht wird auch, ob die örtlichen Gegebenheiten möglicherweise zu dem Unfall beigetragen haben könnten. Denn immer wieder wird Kritik laut, dass die schmale Landesstraße  20 zwischen Malchin und der Bundesstraße 108 für schwere Lkw gar nicht geeignet sei. An vielen Stellen bricht die erst vor zwei Jahren erneuerte Fahrbahn schon wieder weg, oft wühlen die Laster die Banketten auf, weil sie bei Gegenverkehr ausweichen müssen. Wegen des Straßenbaus in Teterow dient die L  20 in diesem Abschnitt derzeit auch noch als Umleitungsstrecke für die Lkw. Es sei nur eine Frage der Zeit gewesen, bis hier einmal ein schwerer Unfall passiert, ist von Anwohnern immer wieder zu hören. Auch wird darauf hingewiesen, wie gefährlich die Strecke für die vielen Reisebusse ist, die auf der Landesstraße unterwegs sind.

Dass der Unfall-Laster am Montag einem anderen Fahrzeug ausweichen wollte, ist aber eher unwahrscheinlich. Mehrere Zeugen hatten gesehen, wie der Lkw von der Straße abkam. Von Gegenverkehr, der der Sattelzugmaschine hätte gefährlich werden können, war dabei nicht die Rede.

Unklar ist noch, wann das ausgebrannte Wrack nun abtransportiert wird. Darum werde sich die polnische Firma kümmern, zu der der Lkw gehörte, hieß es am Dienstag von der Polizei.