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Kinderbetreuung

Kita-Kosten: Neukalen probt den Aufstand

Neukalen / Lesedauer: 2 min

1000 Euro mehr soll die Stadt jeden Monat für die Kita „Spatzennest“ berappen. Machen wir nicht, sagen die Stadtvertreter und wollen ab 1. Januar die höheren Zahlungen verweigern. Geht das einfach so?
Veröffentlicht:18.12.2013, 21:41

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Neukalen zieht die Notbremse. Fast 1000 Euro soll die Stadt im kommenden Jahr zusätzlich als Gemeindeanteil an die Kindertagesstätte „Spatzennest“ zahlen. Und das gerade einmal für ein gutes Dutzend Neukalener Mädchen und Jungen, die die Einrichtung neben Kindern aus anderen Orten besuchen. „Wir haben natürlich ein ganz großes Interesse, dass die Einrichtung weiterarbeiten kann“, sagt Bürgermeister Willi Voß (CDU). Doch beim Geld hören die Freundlichkeiten auf. Die Stadtvertreter verweigerten auf ihrer jüngsten Sitzung ihr Einverständnis zur neuen Entgeltvereinbarung zwischen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) als Träger des „Spatzenhauses“ und dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Im Klartext: Neukalen will die zusätzlichen 1000 Euro ab 1. Januar nicht zahlen und dafür bei den alten Sätzen bleiben. Die Frage ist: Dürfen die Neukalener das überhaupt?

In der AWO-Geschäftsstelle in Stavenhagen ist man sich ganz sicher: Nein, so geht das nicht. „Wir haben mit dem Landkreis eine Entgeltvereinbarung abgeschlossen. Da kann Neukalen nicht einfach sagen: Da machen wir nicht mit“, erklärt AWO-Geschäftsführer Klaus Schmidt.

Schmidt bestätigt allerdings, dass sich die Platzkosten für die Teilzeit- und Halbtagsbetreuung im „Spatzennest“ 2014 erhöhen werden. In der Neukalener Stadtvertretung kursierte dazu eine Liste, nach der der monatliche Elternanteil für einen Teilzeitplatz in der Kinderkrippe von 156,50 Euro auf 212,23 Euro steigen könnte. Halbtags könnte der Platz statt 104,33 künftig 186,20 Euro kosten. Im Kindergarten erhöhen sich die Beiträge von 91,85 Euro auf 174,23 Euro (Teilzeit) beziehungsweise von 61,24 auf 165,83 Euro. Auch im Hort verdoppeln sich die Kosten für einen Teilzeitplatz fast auf 155 Euro.

Schmidt will diese Zahlen  noch nicht bestätigen. Dass es für Eltern und die Stadt teurer wird, steht wohl aber fest: „Wir haben für die Sanierung des ,Spatzenhauses‘ Kreditmittel in Höhe von 750 000 Euro eingesetzt.“ Die Zinsen müssten auf das Entgelt umgelegt werden.