StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizLärm soll plötzlich doch ausgebremst werden

Richtungswechsel im Bauausschuss

Lärm soll plötzlich doch ausgebremst werden

Teterow / Lesedauer: 2 min

Einen Lärmaktionsplan für Teterow gibt es seit drei Jahren, doch an der viel kritisierten Situation in der Stadt hat sich seither kaum etwas geändert. Völlig überraschend scheint jetzt der Widerstand gegen Geschwindigkeitsbeschränkungen zu bröckeln.
Veröffentlicht:15.04.2016, 16:46

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Nun drücken sie doch auf die Bremse. Eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf der B 104 innerhalb von Teterow auf 30 km/h in der Nacht wurde im städtischen Bauausschuss jetzt einhellig befürwortet. Noch vor einem Jahr war ein solcher Vorschlag, der Bestandteil des Lärmaktionsplanes ist, auf Ablehnung gestoßen.

Was hat diesen Meinungsumschwung bewirkt? Auf der Hand liegt, dass die beharrliche Forderung von Seiten der Anlieger nach einer wirksamen Begrenzung des Straßenlärms den Ausschlag gab. Erst kürzlich hatten zwei Anwohner ihre leidvollen Erfahrungen als Anwohner der Malchiner Straße im Nordkurier öffentlich geschildert. Damit nicht genug. Zahlreiche Teterower hatten die Gelegenheit der öffentlichen Auslegung des Lärmaktionsplanes genutzt, ihre Kritik und Vorschläge aktenkundig zu machen. Auf ihrer Sitzung am 26. April wird die Stadtvertretung darüber befinden.

Zweifel an offiziellen Verkehrszählungen

Aufgenommen wurden auch die Zweifel von Bürgern an den Daten der Verkehrszählung, die den Planungen zugrunde liegen. Wie Jürgen Paries, Vorsitzender des Bauausschusses, erläuterte, wurden Zählungen von der Landesstraßenbehörde sowie vom Landesamt für Umwelt, Natur und Geologie (LUNG) vorgenommen. Dabei treten Differenzen auf. Diese sind teilweise erklärbar durch den Umstand, dass an unterschiedlichen Stellen gezählt wurde. So ermittle das Straßenbauamt beispielsweise seine Verkehrsdaten außerorts.

Wie Paries informierte, gibt es ein Angebot des in Güstrow ansässigen LUNG, Zähltechnik kostenlos zur Verfügung zu stellen. Dieses wahrzunehmen, sei bedenkenswert. „Dann könnten wir auch an Stellen zählen, die wir selbst bestimmen.“