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Malchiner Firma zahlt sogar Baby-Bonus

Malchin / Lesedauer: 2 min

VonFrank WilhelmDas Wirtschaftsministerium zeichnet die Unternehmer des Jahres 2013 aus. Ein Betrieb aus Malchin hat besondere soziale Regelungen und ...
Veröffentlicht:23.05.2013, 02:23

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VonFrank Wilhelm

Das Wirtschaftsministerium zeichnet die Unternehmer des Jahres 2013 aus. Ein Betrieb aus Malchin hat besondere soziale Regelungen und gehört
zu den Geehrten.

Malchin.Wenn Hannes Kulartz und Ingo Karberg zusammen mit anderen angehenden Lebensmitteltechnikern die Berufsschulbank drücken, tauschen sie sich mit den Lehrlingen natürlich aus. Beide können dann von ihrem Arbeitgeber, der Firma Cargill aus Malchin, durchaus Positives berichten, was die Unterstützung der Azubis betrifft. Die Firma, die sich auf die Produktion von Pektin spezialisiert hat, zahlt beispielsweise die Unterbringungskosten während der Berufsschulwochen, ebenso die Fahrtkosten und Büchergeld. Das ist nicht unbedingt selbstverständlich, wissen die beiden jungen Männer.
Cargill ist jetzt auch im Wirtschaftsministerium aufgefallen – im positiven Sinn. In der Kategorie „Fachkräftesicherung und Familienfreundlichkeit“ hat Minister Harry Glawe (CDU) die Malchiner als Unternehmer des Jahres 2013 ausgezeichnet. Cargill setzte sich unter 25 Konkurrenten in dieser Kategorie durch. Minister Glawe lobte unter anderem das erfolgreiche Anbieten von qualifizierten Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für die 115 Mitarbeiter. „Wer Fachkräfte langfristig binden will, muss entsprechende Angebote zum Dabeibleiben schaffen und Perspektiven aufzeigen. Cargill hat hier bereits vorgesorgt“, erklärte Glawe. Zudem investiere das Unternehmen in die Gesundheitsvorsorge seiner Mitarbeiter. Darüber hinaus bietet Cargill den Beschäftigten nach eigenen Angaben deutlich mehr Fürsorge als die Durchschnitts-Firma in MV. So gibt es für junge Eltern und bei Hochzeiten einen Baby- beziehungsweise Ehe-Bonus.
Mit Hilfe eines Vorsorgekontos wird die private Altersvorsorge der Arbeitnehmer gestärkt. Zudem werden „Mitarbeiter über verschiedene Maßnahmen, zum Beispiel Gleitzeit, Teilzeit, Elternzeit, Home Office, verdichtete Arbeitswoche oder Sabbatjahr aktiv bei ihrer Selbstverwirklichung unterstützt“, heißt es in einer Image-Broschüre des Werkes. Um den Fachkräftebedarf für die Zukunft zu sichern, unterhält Cargill Kooperationen mit Schulen der Region, zudem gibt es diverse Praktika.
Nicht nur die familienfreundlichen Maßnahmen sind aus Sicht des Wirtschaftsministeriums innovativ, auch die Technologie der Pektinherstellung.
Das Produkt wird aus Zitronenschalen hergestellt und als Verdickungs- und Stabilisierungsmittel in der Lebensmitteltechnolgie verwendet. Das Malchiner Werk liefert in 48 Länder und deckt ein Zehntel der weltweiten Pektin-Produktion ab. Der Konzern Cargill produziert an 13 Standorten in Deutschland, unter anderem auch in zwei Betrieben in Berlin sowie in Riesa.

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