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Umzug

Pastor aus Hamburg lernt einsames Dorfleben schätzen

Basse / Lesedauer: 2 min

Horst Simonsen entlastet Kollegen in der Propstei Gnoien.
Veröffentlicht:21.07.2001, 00:00
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Eine Umstellung sei der Umzug schon gewesen, räumt Pastor Horst Simonsen ein. Verständlich, schließlich ist der Unterschied zwischen der Großstadt Hamburg und dem ruhigen und beschaulichen Örtchen Basse doch immens… Doch mittlerweile habe er die Ruhe und Abgeschiedenheit hier schätzen gelernt. Und die Leute im Dorf, sagt er, hätten ihn gut aufgenommen. Und auch die Kollegengemeinschaft sei eine sehr nette, und der Kirchenrat sehr engagiert.Im Oktober letzten Jahres bezog der 40-Jährige das Pfarrhaus in Basse, das seit dem Weggang des Pastoren-Ehepaars Rein leerstand. Zunächst ist sein Vertrag auf ein Jahr befristet, wie es danach weitergeht, steht noch nicht fest. In der Propstei Gnoien, zu der Altkalen, Basse, Walkendorf, Behren-Lübchin, Dargun, Boddin, Neukalen und Gnoien gehören, erfüllt Horst Simonsen indes eine Sonderaufgabe.

Die drei nördlichen Landeskirchen Nord-Elbien (Hamburg und Schleswig-Holstein), Mecklenburg und Pommern nämlich haben im Zuge ihrer Zusammenarbeit ein Projekt entwickelt, in dem es um die Ausbildung von Gemeindemitgliedern für kirchliche Aufgaben geht, erklärt er. „Ich bin hier, um die Kollegen, die die Ausbildung in ihren Gemeinden übernehmen, zu entlasten. Ich habe einen bestimmten Aufgabenkreis. Dazu gehört die eigenständige Verwaltung von Basse. Im Seniorenzentrum Gnoien halte ich alle 14 Tage einen Gottesdienst und darüber hinaus predige ich auch in anderen Orten, zum Beispiel schon mehrmals in Gnoien“, erklärt er, warum er oftmals auch unterwegs ist. ‹‹ Lebendige TraditionGelernt hat er schon eine Menge über die Region und ihre Bewohner. So sei er erstaunt gewesen, dass die Tradition der Bibelwoche hier noch so lebendig ist. „Kirche überlebt auch mit geringen Ressourcen, das sehe ich hier. Mein Eindruck ist, dass dem Pastor die Häuser in den Dörfern offen stehen, auch bei den Nicht-Kirchenmitgliedern“.