StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizSchlossbrand lässt sich nicht mehr aufklären

Ermittlungen eingestellt

Schlossbrand lässt sich nicht mehr aufklären

Teterow / Lesedauer: 2 min

Die Ursache des verheerenden Feuers, das im April das Gutshaus Charlottenthal bei Krakow am See vernichtet hatte, bleibt unklar. Brandermittler haben Hinweise gefunden, die laut Staatsanwaltschaft eine Anklage unmöglich gemacht hätten.
Veröffentlicht:22.11.2016, 05:45

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Das Entsetzen war groß als in einer April-Nacht das Gutshaus Charlottenthal in der Nähe von Krakow am See in kürzester Zeit ein Raub der Flammen wurde. Auch die Teterower Feuerwehr eilte mit ihrer Drehleiter zum Brandort. Doch als die Feuerwehrleute hier eintrafen, schlugen die Flammen bereits aus dem Dach. Schnell wurde klar: Viel zu retten ist nicht mehr an dem Gutshaus, das auch als Schloss Charlottenthal bekannt ist.

So schnell sich die Flammen ausbreiteten, so rasch machte auch ein Gerücht die Runde: Die Tragödie war wohl kein Zufall, hier hatte wohl jemand nachgeholfen. Unmittelbar nach dem Brand war die Insolvenz der Schlossbesitzer bekannt geworden. Auch die Polizei hatte schnell den Verdacht der schweren Brandstiftung. Doch die Ermittlungen gestalteten sich schwierig, zumal erst einmal Balken und Schutt mit schwerem Gerät weggeräumt werden mussten.

Sieben Monate nach der verheerenden Brandnacht sind die Ermittlungen zur Brandursache nun eingestellt. Ein Sachverständiger habe einen technischen Defekt nicht ausschließen können, erklärte Staatsanwalt Harald Nowack  gegenüber dem Nordkurier. Damit könne man nicht von einer Straftat ausgehen und es könne auch keine Anklage erhoben werden.

Die Schlossbesitzer, ein aus Brasilien stammendes Ehepaar, hatten sich vor dem Feuer gerade noch rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Sie hatten das historische Gebäude Ende der 1990er-Jahre übernommen und dann 2005 im Erdgeschoss ein brasilianisches Restaurant eröffnet, das in der Region einen guten Ruf hatte. Das Charlottenthaler Gutshaus war im Jahr 1843 errichtet worden. Es gilt als eines der ersten Gutshäuser Mecklenburgs, das im Tudorstil gebaut wurde.