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Einbruch in Gedenkstätte

Stahlhelm-Diebe knacken Teterower Ehrenmal

Teterow / Lesedauer: 2 min

In den Heidbergen von Teterow sind zu dieser Jahreszeit nur selten Menschen anzutreffen. Das machten sich Ganoven zunutze und brachen in die Krypta der Gedenkstätte für Gefallene des Ersten Weltkriegs ein.
Veröffentlicht:27.10.2016, 15:14

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Bislang unbekannte Täter sind in Teterow mit grober Gewalt in das Ehrenmal für Gefallene des Ersten Weltkriegs eingebrochen. In den Heidbergen hoch über den Dächern der Stadt hat das Gebäude die Form eines in die Erde gesteckten Schwertes. Als ein Mitglied des Heimatbunds Teterow, das sich seit Jahren um das Mahnmal kümmert, am Mittwochnachmittag dort ankam, war das Metalltor offenkundig aufgebrochen und mit einer Kette wieder verschlossen worden. Wie sich auf Nordkurier-Nachfrage herausstellte, hatten Mitarbeiter der Stadt den Einbruch zuvor entdeckt und die Kette angebracht.

In der Krypta des Ehrenmals befindet sich ein Gedenkkreuz sowie ein Trauerkranz. Und ein Original-Stahlhelm. Auf den waren die Täter offenbar aus, denn er wurde entwendet. Dies nicht zum ersten Mal. Vor einigen Jahren gab es einen ähnlichen Einbruch, bei dem der historische Stahlhelm aus der Zeit des Ersten Weltkriegs gestohlen wurde. Dank eines privaten Spenders konnte der Verlust damals ersetzt werden. In der Folge waren auch die Sicherungsvorkehrungen verstärkt worden.  Die haben den erneuten Einbruch offenbar nicht verhindern können.

Wie hoch der Schaden ist, konnte Stadtrat Uwe Rethmeyer am Donnerstag noch nicht beziffern. Dazu müsse man die Reparatur abwarten. Anzeige werde die Stadt bei der Polizei zwar erstatten. Doch die Chance, dass der oder die Täter ermittelt werden, schätzt Rethmeyer als eher gering ein. "Wir werden wohl wieder so ein Standardschreiben von der Staatsanwaltschaft bekommen mit der Mitteilung, dass das Verfahren ergebnislos eingestellt ist", prophezeit er.