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Erste Verletzung

Vandalen machen Spielplatz zur Gefahr

Teterow / Lesedauer: 2 min

Spielplätze hat Teterow genug. Doch nicht überall können Kinder unbesorgt spielen, wie die Beschwerde einer Mutter aus dem Wohngebiet Nord zeigt.
Veröffentlicht:14.08.2017, 15:54

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Die Farbe auf Balken und Brettern blättert. Der Zahn der Zeit hat am großen Spielgerüst in der Teterower Schillerstraße unübersehbar seine Spuren hinterlassen. Ein Anstrich wäre bitter nötig. Aber nicht dieser Umstand ließ Janet Müller die Nordkurier-Redaktion aufsuchen. Die junge Mutter beklagt, dass sie ihre Kinder nicht mehr guten Gewissens hier spielen lassen kann. „Die Geräte sind schadhaft. Mal fehlt eine Sprosse in der Leiter, mal eine Planke am Laufgang. Das ist hochgefährlich und müsste dringend behoben werden“, kritisiert sie. Nachdem sich ihr fünfjähriges Kind hier einen größeren Splitter eingerissen hatte, sei ihr dieser Spielplatz nicht mehr geheuer.

Das Holz ist stellenweise sichtbar verwittert, insbesondere dort, wo die Farbe fehlt. An einigen Stellen zerbröckelt es. Doch nicht die natürlichen Einwirkungen allein haben hier ihre Spuren hinterlassen. So liegt etwas abseits auf der Grünfläche ein Brett der seitlichen Begrenzung des Laufstegs. Es muss mit Gewalt herausgetreten worden sein. Am Steg ragen noch die freiliegenden Köpfe der Befestigungsschrauben heraus.

Stadt in Wohngebieten nicht mehr zuständig

Das scheint hier kein Einzelfall zu sein. Denn an anderer Stelle sind erkennbar neue Planken verschraubt worden. Janet Müller schüttelt darüber nur verständnislos den Kopf. „Die kleinen Kinder haben diese Schäden sicher nicht verursacht. Hier müssen sich ganz andere Leute rumtreiben. Dabei ist der Platz eigentlich von den Wohnungen aus gut einzusehen.“

In Sachen Vandalismus hat Adolf Schlaak, Chef der Kommunaltechnik Teterow, schon so einiges mitmachen müssen. Dieser Spielplatz allerdings fällt nicht in seine Obhut. „Es ist schon einige Jahre her, dass wir die Spielplätze in den Wohngebieten abgaben. Wir betreuen nur noch die Plätze auf dem Schulkamp, auf der Burgwall-Insel und in Teschow.“ Für die anderen sei die Teterower Wohnungsgesellschaft zuständig. Im Wohngebiet Oststadt hatte sie den Spielplatz erst zu Jahresbeginn nachgerüstet und auf Vordermann gebracht.

Was für den Spielplatz Nord geplant ist, war am Montag nicht in Erfahrung zu bringen. Bitter stößt Anwohnern auf, dass dort nur wenige dutzend Meter entfernt auf dem Hof der einstigen Nordschule neue Spielgeräte ungenutzt dahindämmern. Sie waren für die Flüchtlingsunterkunft gedacht, die nie in Betrieb genommen wurde.