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Welche Pflanze ist giftig?
Teterow / Lesedauer: 2 min
Der Befreiungsschlag ging in die Hose. Das räumt Adolf Schlaak, Chef der Kommunaltechnik Teterow, unumwunden ein. Vor vier Wochen war er mit schwerer Technik am Bocksbergweg dem dort wuchernden Riesenbärenklau zu Leibe gerückt. Diese Pflanzen sind extrem gefährlich. Sie enthalten ein Gift, das bei Kontakt mit der Haut verbrennungsähnliche Verletzungen hervorruft. Es sind auch Fälle allergischer Reaktionen mit Kreislaufkollaps und Atemnot bekannt geworden.
Zwar hatten die Kommunaltechniker den Bewuchs auf dem am stärksten betroffenen Hang gegenüber der Biogasanlage mithilfe eines Baggers entfernt. Sodann war das Areal mit einer Schicht bindigen Tonbodens versiegelt worden. Dennoch haben sich jetzt die ersten Sprosse des Bärenklau durch die zementharte Deckschicht gekämpft und spreizen ihre Blätter im Sonnenlicht. Adolf Schlaak gesteht die offensichtliche Niederlage ein und auch eine gewisse Hilflosigkeit. „Mit unseren Mitteln kommen wir nicht dagegen an. Es war nur eine Notlösung um die größte Gefahr unmittelbar am Wegesrand zu bannen“, relativiert er den Einsatz Mitte Mai.
Vögel verbreiten die Samen
Der Gegner verfügt allerdings auch noch über Reserven. Die gedeihen nur wenige Meter abseits der Straße in einem lichten Wäldchen. Übermannshoch stehen dort die doldenförmigen Fruchtstände. Das muss unterbunden werden, ist Adolf Schlaak wie auch Birgit Hohenegger, in der Stadtverwaltung zuständig für die Grünareale, klar. Denn zum einen samen die Dolden, sobald sie reif sind. Wind und Vögel verbreiten die Samen und damit neues Ungemach. Wie diesem Zeug nun aber beizukommen ist, muss die Stadt erst noch mit der Umweltbehörde des Landkreises abklären, denn der Standort liegt in einem Landschaftsschutzgebiet.