„In einem geschlossenen Kreislauf verdampft flüssiges Kältemittel und entzieht dabei der Umgebungsluft Wärme“, erklärt Carsten Graf vom ADAC das Prinzip, das sich mit einem Kühlschrank vergleichen lässt. „Auf der anderen Seite wird das entstandene Gas mit einem Kompressor wieder verflüssigt, wobei die Wärme wieder abgegeben wird.“
Das Grundprinzip ist zwar bei allen Anlagen gleich, es gebe aber unterschiedliche Kompressorenarten. „Die einfachen Kompressoren haben nur ein festes Fördervolumen, lassen sich nicht in der Kälteleistung regeln. Sie kann man nur ein- und ausschalten“, sagt Graf. Effektiver sind halb- oder vollautomatische Klima-Anlagen, die mit Kompressoren mit variablem Fördervolumen nur die notwendige Kälte bringen.
Es gibt bei den Modellen große Unterschiede
Grafs Tipp: vor einem Autokauf die Klima-Anlage ausprobieren. „Es gibt zwischen den Fahrzeugen große Unterschiede bei der Luftausströmung.“ Das sei wichtig für Menschen, die empfindlich auf Zugluft reagieren. Vor allem Vielfahrer schätzen die Automatik. „Bei Kleinwagen im Kurzstreckeneinsatz erfüllt auch eine Ein-Zonen-Anlage ihren Zweck“, sagt Ulrich Köster vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe.
Klima-Anlagen erhöhen auch die Sicherheit. „Bei hohen Außentemperaturen ist ein ermüdungsfreies Fahren auch auf längeren Strecken möglich“, sagt Mike Eismann, Experte für Klima-Anlagen beim Automobilzulieferer Continental. Eine automatische Klimaanlage wird üblicherweise zwischen 22 und 24 Grad Celsius eingestellt. „Bei manuellen Klima-Anlagen ist darauf zu achten, dass Temperatur und Luftmenge nicht zu stark eingestellt werden. Ein zu kalter und punktueller Luftstrom kann für die Gesundheit schädlich sein“, sagt Eismann. Angenehmer ist es, wenn die Luft durch die mittleren Düsen und in den Fußraum strömt.