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Keine Genehmigung

Betrunkener Schlangenbesitzer bedroht Rettungskräfte mit Messer

Groß Gievitz / Lesedauer: 2 min

Zunächst sah alles nach einem ungewöhnlichen Einsatz aus – am Ende aber nahmen die Geschehnisse um eine ausgebüxte Schlange in Groß Gievitz dramatische Ausmaße an.
Veröffentlicht:29.05.2017, 19:32

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Ein 38-jähriger Mann aus Groß Gievitz (bei Waren) rief am Montagnachmittag die Polizei und gab an, dass seine 4,5 Meter lange Boa Constrictor vor rund zehn Minuten abgehauen sei. Der Mann bat um Hilfe bei der Suche. Zur Unterstützung rückte schließlich auch die Freiwillige Feuerwehr an.

Der Schlangenbesitzer erklärte, dass er seine Schlange selbst aus dem Terrarium genommen und ins Freie gesetzt habe, um sie zu beobachten. Dabei verschwand das Tier. Etwa eine Stunde später fing er die Schlange, die letztendlich "nur" 2 Meter lang war, selbst wieder ein und setzte sie ins Terrarium. Eine Genehmigung zur Haltung des Tieres konnte der alkoholisierte Mann laut Polizei nicht vorweisen.

Polizist mit Stuhl angegriffen

Damit nicht genug: Eine gute Stunde später musste die Polizei wieder zu dem 38-Jährigen fahren. Weil er immer mehr Alkohol trank, verständigte seine Ehefrau den Rettungsdienst. Als die Rettungskräfte eintrafen, bedrohte sie der Mann mit einem Messer. "Den eingesetzten Polizeibeamten setzte er erheblichen Widerstand entgegen", so die Polizei. Unter anderem habe er einen Beamten mit einem Stuhl angegriffen und per Faustschlag leicht am Kopf verletzt. Die Polizisten griffen daher zu Reizgas und Schlagstock und konnten den Mann überwältigen und fesseln. Das rund 40 Zentimeter lange Messer wurde sichergestellt.

Der 38-Jährige muss sich jetzt wegen Bedrohung, gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Der stark alkoholisierte Mann, der nach Auskunft der Polizei auch mit psychischen Problemen zu kämpfen habe, wurde zur weiteren Behandlung in ärztliche Obhut gegeben. Der verletzte Beamte konnte seinen Dienst weiter fortsetzen.