Umstrittenes Wohnprojekt: Bürger machen Druck auf Politik
Am Volksbad lässt das Volk nicht locker
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Am Ende gab es keine Empfehlung - die Volksvertreter wollen zunächst einmal allumfassend informiert werden. Tenor: Erst wenn alle Einzelheiten bekannt seien, wolle man die Planungen weiter voran treiben - möglichst im Einklang mit Anwohnern und Investor. Letztgenannter hatte vor zehn Tagen im Stadtentwicklungsausschuss zugesagt, die Geschosszahl auf Druck der Anwohner von drei auf zwei zu verringern und sich gleichzeitig an den Erschließungskosten zu beteiligen.
In einem Gespräch am Freitag zwischen Investor Heiko Bartmann und der Stadtverwaltung sollen Details erörtert und anschließend zeitnah an die Politik weiter gegeben werden. Bartmann plant im inneren Areal der Straßenzüge Am Volksbad, Walter-Rathenau-Straße und Röbeler Chaussee acht Gebäude mit 21 Wohnungen. Anwohner befürchten eine zu massive und verdichtete Bauweise.
Für Unmut unter Anwohnern und Teilen der Politik sorgen auch Ungereimtheiten bei den betroffenen Grundstücksflächen. Die seien, so lautet die Kritik, äußerst undurchsichtig von der Stadt verkauft worden. Die Stadt habe sich einseitig für einen Investor entschieden und den Bebauungsplan auf ihn zugeschnitten - ohne das Interesse von Anwohnern zu berücksichtigen, machte Wolfram Goetze stellvertretend für die "Interessensgemeinschaft Maßvolle Bebauung am Volksbad" deutlich.